Schrobenhausen
Endlich wieder komplett

Musikerin Cora Krötz präsentiert erstmals die neue Besetzung ihres Vokalensembles Wir4

09.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:16 Uhr
Wir4, das musikalische Projekt um Cora Krötz (2.v.l.) feiert Wieder-Premiere. −Foto: Thomas Unterholzner

Schrobenhausen (udp) Zwei Jahre mussten sich die Fans ganz spezieller, weil faszinierend purer Klänge gedulden - jetzt stehen wieder Konzerte mit Wir4 an.

Zu erleben bei seiner Wieder-Premiere ist das Ensemble um die Schrobenhausener Musikerin Cora Krötz am Freitag, 16. November, um 20 Uhr in der Aula der Maria-Ward-Realschule in Schrobenhausen.

"Ich freue mich total", erzählt Cora Krötz. Wir4, das sei immerhin so etwas wie "mein Baby". Schließlich könne sie in diesem Projekt so ziemlich "alles kombinieren, was ich mein Leben lang mache, normalen Gesang, Oberton, das Hangspielen beispielsweise - und das alles auf hohem Niveau, das macht richtig Spaß. "

Das hohe Niveau nicht nur beizubehalten, sondern vielleicht sogar noch zu steigern - auch dazu nutzte sie die unfreiwillige Konzertpause, zu der sie der Ausstieg zweier Musiker - Altistin und Bass - aus dem bis dahin bewährten Team vor zwei Jahren zwang. Die Suche nach Ersatz gestaltete sich gerade bei dieser Art von Musik alles andere als einfach. Denn gebraucht wurde "jemand, der gut Bass singt, aber auch die Obertöne beherrscht, dann noch mit A-cappella-Erfahrung", erzählt Cora Krötz. Im Prinzip sei da nur einer infrage gekommen: Jens Ickert.

Für Neuzugang Numero zwei, eine Altistin, habe man dann ein regelrechtes Casting aufgezogen, berichtet Cora Krötz. "Erst nach einem halben Jahr haben wir Johanna Häberlein gefunden", die sie augenzwinkernd als "unser Küken, die Jüngste von uns" betitelt. Wenn schon Pause, dann dürfe die aber auf keinen Fall irgendeine Art von Rückschritt bedeuten, war und ist die Schrobenhausener Musikerin überzeugt. Ihr war wichtig: "Wenn es weiter geht, dann besser denn je. " Und Krötz blickt voller Tatendrang gen Zukunft: "Wir wollen das Projekt jetzt vorwärts bringen. " Diesbezüglich sind sie und ihre drei Mitmusiker bereits auf erfolgversprechenden Pfaden unterwegs: "Für nächstes Jahr haben wir schon interessante Anfragen", freut sich Cora Krötz. Und sie resümiert: "Die Pause war ein harter Einschnitt, aber wir sind daraus gestärkt hervorgegangen. "

Seit rund sieben Jahren gibt es Wir4. Dem traditionellen Verständnis von A-cappella-Musik fügen die Musiker durch die faszinierende Kunst des polyfonen Obertongesangs eine spannende Variante hinzu. Was bedeutet, dass die Herrschaften sechsstimmig singen - zu viert; und zwar komplett ohne zusätzliche Hilfsmittel.

Bei den Konzerten dürfen sich die Besucher damit auf fantasievolle Vokalismen freuen, die durch Sprache ergänzt "eine farbenreiche Klangfläche entfalten". Eigene Kompositionen und Texte stehen dabei im Vordergrund. Aber auch Melodien, die dem einen oder anderen bekannt vorkommen dürften, gibt es zu hören: Songs wie Snow Patrol's "Chasing Cars", "Georgia" von Ray Charles, "Moon River" aus dem "Frühstück bei Tiffany's" oder Nat King Coles' "Nature Boy". Die sphärischen Klänge des Hangs, jenes Percussioninstruments aus der Schweiz, tun ein Übriges, um ein Erlebnis zu kreieren, das es in der Form nicht allzu oft zu erleben gibt. Erfahrung bringen die vier Musiker allesamt eine Menge mit. Neben dem Wir4-Projekt sind Cora Krötz, Johanna Häberlein, Reinhold Wirsching und Jens Ickert in verschiedenen A-cappella-Formationen unterwegs, leiten Chöre sowie Vokalensembles und sind als Musikpädagogen an Schulen und Universitäten im In- und Ausland aktiv.

Wer am Freitag keine Zeit hat: Einen Tag später, am Samstag, 17. November, um 20 Uhr gibt es nochmal die Gelegenheit, Wir4 zu erleben, dann in der Schlosskirche Blumenthal bei Aichach. Karten zu 18 (ermäßigt 12) Euro zu beiden Konzerten sind in der Buchhandlung an der Stadtmauer oder online auf der Website erhältlich, sie können auch unter (08252) 907520 reserviert werden. Noch mehr Infos sowie Demos gibt es auf www. wir4acappella. de.