Schrobenhausen/Hohenwart
Eine Medaille und ein erfüllter Traum

Saskia Hauke besucht eigentlich die Regens-Wagner-Berufsschule und holte sich Bronze bei den Special Olympics

26.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:21 Uhr
Das Erinnerungsfoto nach dem Spiel um Platz 3: (v.l.) Trainerin Miriam Trompler, Bronzemedaillengewinnerin Saskia Hauke, Schiedsrichter Alexandra Keresztesi aus Ungarn und ihre Trainerin. −Foto: privat

Hohenwart/Schrobenhausen (mpy) Saskia Hauke (17) ist zurück von den Special Olympics World Games in den Vereinigten Arabischen Emiraten, an denen 7000 Athletinnen, Athleten und Unified Partner aus 170 Ländern teilnahmen. Die Weltspiele für Menschen mit geistiger Behinderung gelten als die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Und: Saskia Hauke hat eine Bronzemedaille im Tenniseinzel mitgebracht.

Saskia Hauke besucht die Regens-Wagner-Berufsschule in Schrobenhausen. Für die Teilnahme an den Special Olympics wurde sie eigens vom Unterricht freigestellt. Die Tennisspielerin, die von Miriam Trompler beim TC Waidhofen und beim BSV Regens Wagner Hohenwart trainiert wird, startete im Tenniseinzel. Vor vier Jahren war sie von Magdalena Konrad zu den Special Olympics geholt worden. Bei den nationalen Spielen 2018 in Kiel gewann sie die Goldmedaille und qualifizierte sich so für die Weltspiele. Das Tennisteam vom Team Special Olympics Deutschland bildeten die Coaches Peter Landisch und Miriam Trompler, die Unified Partner Pia Beck und Luis Ziegenbein sowie die Athleten Saskia Hauke, Tim Jaeschke, Patrick Haberland, Sophie Rensmann und Fabian Krummen. Insgesamt gingen bei den Special Olympics aus Deutschland 163 Athletinnen, Athleten an den Start. Die deutsche Delegation bestand dabei insgesamt aus 229 Personen, sie war zugleich Repräsentant des Gastgeberlandes der nächsten Weltspiele 2023 in Berlin.

Saskia Hauke hatte sich intensiv auf das Turnier vorbereitet, sie hatte zuletzt meist zweimal pro Woche trainiert. Am meisten hatte sie sich darauf gefreut, viele verschiedene und neue Leute kennenzulernen - und das klappte auch. Die Kontakte in Abu Dhabi entstanden schnell und unkompliziert, was auch daran liegen mag, dass Saskia Hauke die Zusammenarbeit im Team mag - auch wenn sie eine Einzelsportart betreibt.

Gemeinsam mit ihrer Trainerin Miriam Trompler hatte sie sich auf die Spiele vorbereitet, und die Trainerin reiste natürlich ebenso mit wie auch Sakskia Hauks Familie. Die insgesamt rund 7000 Aktiven der Weltspiele wurden von 2500 Trainern betreut. Wettbewerbe wurden in insgesamt 24 Sportarten ausgetragen.


Schließlich wurde es ernst. Zunächst war sie dann doch etwas nervös, legte das aber bald ab, spielte kämpferisch und mit vollem Einsatz. Im entscheidenden Spiel um Platz drei gegen Alexandra Keresztesi aus Ungarn wurde es dann richtig spannend. Sie verlor den ersten Satz, kämpfte sich dann aber zurück und gewann den dritten Satz. Die Entscheidung fiel erst im Matchtiebreak. Saskia Hauk kämpfte sich förmlich zum Sieg. Entsprechend stolz auf ihren dritten Platz und auf ihre Bronzemedaille bei den Weltspielen. Es sei "eine spannende Zeit" gewesen, sagte sie im Nachhinein. Denn sie hat viel erlebt, was man nicht mehr vergisst.