Schrobenhausen
Ein schallendes Comeback

Totgemacht und wiederbelebt: Das Kneipenfestival Stadtschall kommt im April zurück - SZ verlost Karten

18.12.2018 | Stand 12.10.2023, 9:58 Uhr
Haben den achten Stadtschall organisiert: Andreas Baierl (l.) und Barbara Rührmair von der SMS. −Foto: Burgstaller

Schrobenhausen (SZ) Der Aufschrei war groß, als es im Frühjahr hieß, dass der Schrobenhausener Stadtschall abgeschafft wird, weil er nicht mehr rentabel sei. Gerade im Internet hagelte es deshalb Kritik für den Veranstalter, die Stadtmarketinggenossenschaft (SMS) - mit Erfolg. 2019 wird der Stadtschall neuaufgelegt, mit kleinen Änderungen.

"Wir mussten unseren Gastronomen etwas entgegenkommen", sagt Barbara Rührmair, die bei der SMS arbeitet. Schließlich sei die Entscheidung, das beliebte Kneipenfestival abzuschaffen, vor allem von den Gewerbetreibenden abhängig gemacht worden. Die hatten damals moniert, dass sich der Stadtschall für sie nicht mehr rechnen würde - zu viel Arbeit und kaum Umsatz, hieß es. "Also haben wir uns nochmal mit allen Wirten zusammengesetzt und überlegt, was man anders machen könnte", sagt Rührmair. "Und zum Glück haben wir uns auch einigen können. Am 30. April starten wir einen neuen Versuch." Mit dabei sind insgesamt sechs Locations: das GreenHaus, das Herzoganger-Kino, das Ecker's, der Lindenkeller, die Heimat2 und das Cafe Lenbach.

Dass der Stadtschall dieses Mal also im April - und nicht wie vorab immer an einem Wochenende im Herbst - stattfinden soll, ist eine von zwei Änderungen, die es geben wird. "Der Vorteil ist, dass der Tag danach wegen des Feiertags am 1. Mai zwar frei ist, aber den Wirten kein Wochenendgeschäft verloren geht", erklärt die Stadtmarketingexpertin.

Dass sich die Verlegung negativ auswirken könnte glaubt Rührmair nicht und auch Andi Baierl, der die SMS bei der Organisation unterstützt und gewissermaßen Vater des Statschalls ist, ist einverstanden. Schließlich sei es Ende April ja schon recht angenehm warm draußen, was das Kneipenhopping für die Gäste angenehmer mache als im kalten Herbst.

Nur bei der zweiten Änderung blutet Baierl ein ganz kleines bisschen das Herz: Eine Abschlusslocation wie zuletzt etwa die Maria-Ward-Turnhalle, bei der sich alle am Ende, also sozusagen zum großen Höhepunkt treffen, wird es nicht mehr geben. "Ich fand das ganz cool, dass nochmal alle zusammengekommen sind zum krönenden Abschluss, aber damit muss ich leben." Er könne die Forderung der Wirte, auf die Schlusslocation zu verzichten schon auch nachvollziehen. Immerhin ziehe man ihnen damit ja die Kunden aus dem Haus und ob die danach wieder kommen, das sei freilich ungewiss. "Also das passt schon. So bekommt das Ganze dann noch mehr Kneipenfestivalcharakter und das ist auch okay", sagt der 38-Jährige.

Alles in allem sind Rührmair und er zufrieden. Der Stadtschall ist zurück und mit der Planung sei man weitestgehend fertig, das Line-up steht - auch wenn sich Rührmair und Baierl in der Hinsicht noch ein wenig verschwiegen zeigen. "Wir wollen nicht gleich alles verraten, die Spannung soll doch gewahrt bleiben", sagt Baierl. Fest steht aber, dass es insgesamt 13 Bands sein sollen, die sechs Locations bespielen werden. Dass sich darunter The Preset, Via 2, Monkey Circus, Travels and Drunks, 13 Crowes, John Garner und eine Michael-Jackson-Coverband sein werden, gilt ebenfalls als sicher. Die restlichen fünf Acts wollen Baierl und die SMS sukzessive bis April bekanntgeben.

Wer sich bereits jetzt Tickets für den Stadtschall sichern will - insgesamt gibt es 750 Karten - , kann das bei folgenden Vorverkaufsstellen tun: in der Heimat2, im Lindenkeller, im Juze GreenHaus bei Sobcity, im Ecker's und im Cafe Lenbach. Wer sich die Karte noch in diesem Jahr kauft, bekommt sie für 20 Euro inklusiver Gebühren. Ab Januar kostet eine Karte dann 24 Euro. Beginn ist am Dienstag, 30. April, ab 19 Uhr, das Ende ist gegen 2 Uhr geplant.

Alexandra Burgstaller