Junkenhofen
Ein ereignisreiches Jahr

Kriegerjahrtag mit anschließender Jahreshauptversammlung in Junkenhofen

12.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:56 Uhr
Helmut Steurer
Ehrung der gefallenen und vermissten Soldaten in Junkenhofen mit den Fahnenabordnungen von Krieger- und Soldatenverein, Burschenverein, Feuerwehr und Schützenverein: Rechts Kaplan Edwin Valiaparambil mit den Ministranten am Kriegerdenkmal. −Foto: Steurer

Junkenhofen (SZ) Den Kriegerjahrtag feierte der Krieger- und Soldatenverein Klenau-Junkenhofen in der Pfarrkirche Zu unser lieben Frau in Junkenhofen und am Kriegerdenkmal beim Friedhof in Junkenhofen. Anschließend wurde im Dorfheim die Jahreshauptversammlung abgehalten.

Der Kriegerjahrtag findet in Junkenhofen traditionell immer vor dem offiziellen Volkstrauertag statt. Er läuft, wie in anderen Gemeinden auch, nach festen Regeln ab. So startete der morgendliche Gedenkgottesdienst mit dem schmerzhaften Rosenkranz. Danach stimmte der Kirchenchor in der festlichen Messfeier unter anderem Lieder aus verschiedenen Requien an. Kaplan Edwin Valiaparambil würdigte das Angedenken an die getöteten und vermissten Soldaten, indem er die christlichen Themen der Liebe in seiner Predigt aufgriff. Die Nächstenliebe nannte er im Zusammenhang des Trauertages als Grundvoraussetzung, um das Leid aus Kriegen für immer zu bannen. Ähnliches formulierte Gemeinderatsmitglied Peter Wörle, als er bei der Gedenkzeremonie am Kriegergrab im Namen der Gemeinde ein Blumengebinde am Denkmal niederlegte. "Dies alles sollen und dürfen wir nicht vergessen", so die eindringliche Bitte und Aufforderung an alle, die dem feierlichen Zeremoniell gefolgt und zum Gottesdienst gekommen waren. Er zeigte sich erfreut und zuversichtlich, dass durch die enge Bindung des Burschenvereins an den Krieger- und Soldatenverein dieses Gedenken auch in Zukunft erhalten bleibe und nicht in Vergessenheit geraten werde.

Nach den feierlichen Zeremonien startete im Dorfheim die Jahreshauptversammlung, die in der Regel wenig Spektakuläres, dafür aber Traditionelles zu vermelden weiß. So berichtete Vorsitzender Bernhard Ettl von der letztjährigen, gut besuchten Weihnachtsfeier, einer Werbeveranstaltung, den Fahnenauftritten an Fronleichnam, am Kriegerjahrtag und bei einer Hochzeit eines Mitglieds. Besonders hob er aber die Festlichkeiten des Burschenvereins, der ja organisatorisch ein Unterverein im Krieger- und Soldatenverein ist, zur 90-jährigen Gründungsfeier hervor. Das, was hier von den jungen Leuten aufgezogen worden sei, so Vereinsvorsteher Ettl, suche seinesgleichen. Der Verein sei mit zahlreichen Mitgliedern sehr stark vertreten gewesen und habe ein begeisterndes Bild der Geschlossenheit und Zusammengehörigkeit abgegeben.

Ähnlich stark war auch der Auftritt beim 125-jährigen Schützenfest in Gerolsbach, lobte Vorsitzender Ettl die zahlreich erschienen Mitglieder; auch dort habe man zum Gelingen beitragen können. Ein weiterer besonderer Höhepunkt war auch der viertägige Ausflug nach Cinque Terre, so der Vorsitzende, der einen herrlichen Einblick in eine historische Welt in Italien gewährte. Das wolle man nächstes Jahr mit einer Fahrt nach Prag wiederholen, so Ettl. Reiseleiter Alfred Märtl erläuterte in beschreibenden Worten die vier Tage, wie sie vom 28. Mai bis 1. Juni 2019 ablaufen sollen. Neben Pilsen auf der Hinfahrt werden alle Klassiker einer Pragreise gezogen. So wird man die Prager Burg ebenso wie auch die Altstadt am ersten Tag eingehend besuchen und den Tag mit einem böhmischen Abend abschließen. Am zweiten Tag stehen eine Rundfahrt an und der Besuch der Königsburg mit Jagdschloss. Am Ende der beiden Tage in Prag wird man eine Schifffahrt auf der Moldau unternehmen. Bei der Rückreise wird man noch in Karlsbad vorbeischauen und eine Stadtführung erleben. Ehe man in das Bundesgebiet zurückreist, soll noch einer der berühmten Tschechenmärkte besucht werden.

Im nächsten Tagesordnungspunkt berichtete Kassier Andreas Brandstetter von einer negativen Bilanz in diesem Jahr. Insbesondere die Teilnahme am Burschenfest in Junkenhofen und beim Schützenfest in Gerolsbach hätten größere Posten auf der Ausgabenseite hinterlassen, so der Kassenwart, doch angesichts der Tatsache, dass der Burschenverein als Unterverein im Krieger- und Soldatenverein geführt werde, sei das fast mit einem Verschieben von einem Konto in das andere zu vergleichen.

Positiv wurde das Vorgehen der Gemeinde bewertet, die mit pauschalen Zuschüssen für die ordentliche Pflege der beiden Kriegerdenkmale in Klenau und Junkenhofen sorgt. Das Geld reiche genau, um die Pflege und den Grabschmuck das Jahr über sicherzustellen, stellte Vorsitzender Ettl fest. Am Schluss dankte der Vorsitzende der Gemeinde, allen Mitgliedern und Helfern für die starke Unterstützung in dem ereignisreichen Jahr.

Helmut Steurer