Schrobenhausen
Ein Hauch von Nostalgie beim Oldtimertreffen

15.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:04 Uhr
Geistlichen Beistand bekamen die Oldtimerfahrer am Sonntagvormittag auf den Volsfest. Rund 150 betagte Vehikel aus den Anfangsjahren der motorisierten Welt waren zu bestaunen. −Foto: Fotos: Preckel

Schrobenhausen (pre) Freunde betagter Fahrzeuge kamen am Sonntagvormittag beim Volksfest voll auf ihre Kosten.

Rund 150 Veteranen der Landstraße waren zu bestaunen, und siehe da: die Lenker der zum Teil uralten Vehikel hatten ganz ohne fest eingebautes Navigationsgerät die Stief'sche Wiesn in Schrobenhausen angesteuert.

Organisator Josef Plöckl hieß die Teilnehmer willkommen: "Grüß Gott miteinander, bei diesem leider viel zu heißen Wetter", hauchte er ins Mikrofon Tatsächlich: Der Himmel war mehr blau als weiß-blau. Noch gut im Ohr hatten viele Besucher die Willkommensrede des Oldtimerchefs von vor zwei Jahren, als sich damals eine Gewitterwolke ordentlich abregnete. Damals gab es eine andere Version des etwas mangelnden Zuspruchs, denn jeder weiß, dass die ratternden und knatternden Kisten bei Regenwetter lieber in der Garage verbleiben.

Heuer gab es damit also keine Probleme, und die Besitzer zeigten auch, was sie haben: Da kam plötzlich ein MG-Cabrio angetuckert, ein Zweisitzer vom Feinsten. Besitzer ist Michael Hollaender aus Gerolsbach, der den Weg nicht scheute und die Besucher mit seinem Prachtgefährt ins Staunen versetzte. Gut, dass für jedes Fahrzeug schon bei der Anmeldung zum Oldtimertreffen ein Begleitzettel vorbereitet wurde, auf dem wunderbar die technischen und allgemeinen Daten der alten Gefährte aufgelistet waren. So konnten die Besucher ablesen, dass unter der MG-Haube ein Motor mit 1250 Kubikzentimeter steckt, der mit seinen 40 kW bis zu 125 Sachen schafft.

Weitere Limousinen rollten an, und von Herstellern wie Buick, Tatra, Moto Guzzi oder Chevrolet war alles da, was Rang und Namen hat. So auch bei den Schleppern, die ohnehin bei keinem Oldtimertreffen fehlen dürfen. Fein aufgereiht standen da die Helfer der Landwirtschaft, von den Marken Lanz, Deutz, Fendt, Eicher oder Hanomag. Fehlen durften auch nicht die Motorräder und so mancher Liebhaber der Zweiradenthusiasten bekamen feuchte Augen beim Anblick der Flitzer von Honda, Hercules, NSU, DKW oder Zündapp.

Höhepunkt dann noch eine Fahrzeugsegnung am Platz durch die Geistlichkeit mit dem Wunsch, dass alle Gefährte wieder wohlbehalten in ihre Schuppen zurückkehren.