Schrobenhausen
Doppeltes Jubiläum

Regens-Wagner-Berufsschule: Vor 40 Jahren gegründet, seit zehn Jahren in Schrobenhausen daheim

24.05.2019 | Stand 23.09.2023, 7:08 Uhr
Rainer Hamp
"Halleluja": Vom Lehrerchor gab?s ein Ständchen auf die Berufsschule mit eigens kreiertem Text. −Foto: Hamp

Schrobenhausen (SZ) Seit 40 Jahren gibt es nun die Regens-Wagner-Berufsschule im Landkreis und seit zehn Jahren steht sie in Schrobenhausen. Am Freitag wurde das gebührend gefeiert.


Vor 40 Jahren entstand eine berufliche Zweigschule in Neuburg, damals noch im Rahmen des Kolpingwerks. Aus räumlichen und organisatorischen Gründen zog die Schule vor zehn Jahren an den heutigen Standort in Schrobenhausen um und beschult aktuell 560 Schüler.

Direktor Franz Schmid (kleines Foto) begrüßte bei strahlendem Sonnenschein eine Fülle von Gästen von der Regens-Wagner-Stiftung aus Hohenwart und Dillingen, aus Schulen, von Stadt und Staat. In ihrem Grußwort wies die Gesamtleiterin aus Hohenwart, Paula Wagner, auf die derzeit sehr gute Situation für handwerkliche Berufe hin, wo ja Fachkräfte dringend gesucht würden. Das bayerische Kultusministerium war durch Klaus Gößl vertreten, der an den Begriff "Machmut" erinnerte, den Adolf Kolping geprägt habe. Diesen Mut, etwas zu machen, habe diese Schule bewiesen. Sie habe in Bayern Pionierarbeit bei der Inklusion geleistet; also beim miteinander Lernen von förderbedürftigen und nicht förderbedürftigen Schülern.

Landrat Peter von der Grün dankte seinen Vorgängern im Amt dafür, dass sie die Schule im Landkreis gehalten hätten, sie wäre sonst womöglich nach Manching gezogen. Schrobenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Stephan erinnerte an den ehemaligen Landrat Richard Kessler und den ehemaligen Bürgermeister Josef Plöckl, die sich zwar nicht immer grün gewesen wären, aber beim Projekt Schule eng zusammen gearbeitet hätten. Von der Regens-Wagner-Direktion in Dillingen kam Vorstandsmitglied Matthias Bühler. Er erinnerte an die Anfänge im 19. Jahrhundert und lobte die jetzige Schule für ihr einzigartiges Projekt der Inklusion. Alle Grußredner dankten ausdrücklich den Lehrern, dem Direktor und allen Unterstützern dieser Berufsschule.

Danach wurde auf einer Leinwand kurz gefasst die Schulgeschichte und die Arbeit an der Schule dargestellt. Diese Darbietung wurde vom Lied "Halleluja" begleitet, das vor 40 Jahren den "Grand Prix" gewann. Dasselbe Lied - mit auf die Berufsschule abgewandeltem Text - trug anschließend der über 40-stimmige Lehrerchor vor. Dann zeigten fünf Schülerinnen aus dem Fachbereich Textil in einer Modenschau, was sie an exzentrischen Modellen zustande gebracht haben.

Zum Abschluss der Feier ließ Schmid durchblicken, wie gerne er hier Direktor ist. Als Beamter könne er sich ohne Weiteres wieder an eine staatliche Schule versetzen lassen. Doch seit jetzt 36 Jahren liebe er seine Arbeit an der Regens-Wagner-Berufsschule. In Anschluss konnte man die acht verschiedenen Fachbereiche der Schule, vom Friseur über Holz und Metall bis zum Kfz-Bereich, besichtigen.

Rainer Hamp