Schrobenhausen
Die eigene Nutzung und Erzeugung sichtbar machen

Schrobenhausen wird Pilotkommune für ein spannendes Projekt der Energiezukunft

21.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:12 Uhr
Pilotkommune in Sachen Energiewende soll die Stadt Schrobenhausen werden. Dazu trafen sich (v. l.) Alexander Fenzl (Leiter der Unternehmensentwicklung des Bayernwerks), Tanja Jenter (Stabsstelle Klimaschutz der Stadt Schrobenhausen), Bürgermeister Karlheinz Stephan, Ursula Jekelius (Leiterin Kommunen und Kooperation des Bayernwerks), Thomas Oppelt (Vertrieb) und Alexander Nürnberg (Unternehmensberater bei Eon). −Foto: Foto: Blum

Schrobenhausen (SZ) Es ist der Einstieg in die Energiewelt von morgen: Bürgermeister Karlheinz Stephan hat jetzt einen ersten Blick auf den Energiemonitor des Bayernwerks geworfen, der eine maßgebliche Rolle für die lokale Zukunft in Energiefragen spielen könnte.

Dazu präsentierten Alexander Frenzl, Leiter der Unternehmensentwicklung beim Bayernwerk, Thomas Oppelt aus dem Vertrieb, Ursula Jekelius, Leiterin der Abteilung Kommunen und Kooperation des Bayernwerks, Tanja Jenter von der Stabsstelle Klimaschutz der Stadt Schrobenhausen und Alexander Nürnberg alles rund um das Projekt für erneuerbare Energien. Schrobenhausen soll dabei eine Rolle als Pilotkommune übernehmen.

Transparenz bei der Erzeugung und Nutzung sei, da waren sich in der Runde alle einig, die Basis für intelligente lokale Strommärkte. Künftig sollen sie höchste Effizienz bieten, die lokale Energienutzung mit eigenen regenerativer Netzquellen in Einklang bringen und den Weg für die wachsende kommunale Energieautarkie ebnen. Die Zukunft der Energiewende sei dezentral, und nachdem die erste Phase der Umstrukturierung durch den Zubau erneuerbarer Energien gekennzeichnet war, prägten nun immer mehr die Bedürfnisse der Kunden die künftige Energieversorgung. Zudem gehe es verstärkt darum, grünen Strom so lokal wie möglich zu nutzen. Kommunen spielten daher eine zentrale Rolle als lokaler Markt von morgen. "Schon heute ist absehbar, dass die Energiezukunft lokal stattfinden wird. Ein ökologisches und intelligentes Energiesystem wird immer maßgeblicher für Lebensqualität und wirtschaftliche Attraktivität von Städten und Gemeinden", hob Stephan hervor.

Um den richtigen Kurs einzuschlagen, brauche es vor allem Transparenz über die örtliche Situation: "Mit unserem innovativen und digitalen Produkt des Energiewendemonitors können wir diese Transparenz schaffen", betonte Alexander Fenzl, der beim Bayernwerk die strategische Ausrichtung und die Entwicklung neuer Produktwelten verantwortet. Für Kommunen biete der Monitor Kursbestimmung und damit einen entscheidenden Mehrwert. Er visualisiere für Bürger und Kommunen die komplexen örtlichen Energiesituationen, erläuterten die Referenten. Durch eine online einsehbare Plattform, ein so genanntes Dashboard, schaffe der Energiewendemonitor auf leicht verständliche Weise einen Überblick über regenerative Erzeugung, Netzbezug und den örtlichen Energieverbrauch. Damit sei für die Kommune ihr jeweiliger Autarkiegrad ersichtlich: Wie viel Strom aktuell in der Kommune erzeugt und verbraucht wird und wie viel aus dem vorgelagerten Stromnetz kommt, ist dann ablesbar. "Die Entwicklung dieser lokalen Systeme wird anspruchsvoll und erfordert ständige Transparenz zur örtlichen Energiesituation. Nur so können wir unsere eigene Energiezukunft gezielt entwickeln", betonte Stephan mit Blick auf den Energiemonitor.