Jetzendorf
Die Wildschützen feiern

Den Jetzendorfer Verein gibt es bereits seit 50 Jahren

12.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:28 Uhr
Wichtiger Moment in der Vereinsgeschichte der Jetzendorfer Wildschützen: 1981 wurde die Fahne geweiht. An diesem Samstag steht nun ein weiterer Meilenstein an: Der Verein feiert sein 50-jähriges Bestehen. −Foto: Ostermair

Jetzendorf (ost) Die Jetzendorfer Wildschützen feiern an diesem Samstag ihr 50-jähriges Bestehen. Es ist der jüngste Schützenverein in der Gemeinde Jetzendorf.

Die Feierlichkeiten beginnen um 18 Uhr mit dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Dazu werden all die teilnehmenden Vereine mit ihren Fahnen um 17.45 Uhr zum Kirchenzug am Rathaus erwartet. Die gemeinsame Feier im Ottilinger-Saal beginnt um 20 Uhr.

Der Schießsport hat in der Gemeinde Jetzendorf hohen Stellenwert: Das bezeugen die insgesamt fünf Schützenvereine, in denen regelmäßig zum "Stutz'n" gegriffen wird. Der jüngste von diesen fünf Vereinen sind die 1968 gegründeten Wildschützen.

Ein Blick in die Chronik dieses Vereins zeigt, dass es Franz Braun, Otto Kremmel, Helmut Tappert, Herbert Globisch, Leonhard Gollwitzer, Franz Gollwitzer und Peter Wolf waren, die den Verein am 18.Oktober 1968 gegründet haben. Bis zum Jahr 1970 war der Verein bereits auf 35 Schützinnen und Schützen angewachsen. Noch in diesem Jahr gab es das erste Vergleichsschießen gegen die Jetzendorfer Germania-Schützen, das aber in die Binsen ging.

Wichtig für die Zukunft des jungen Vereins war, dass im Mai 1972 der neu errichtete Schießstand durch das Landratsamt Pfaffenhofen überprüft und anschließend zur Benutzung freigegeben wurde. Die Wildschützen beschränkten ihre Vereinstätigkeit schon in den Anfangsjahren nicht nur auf den Schießsport: Bereits im Februar 1973 beteiligte man sich mit einem Faschingswagen am Oberilmtaler Faschingszug. Auch im Schützengau Dachau, dem die Wildschützen angehören, merkte man bald das gemeinschaftliche Engagement in diesem Verein. So hat der damalige Gauschützenmeister Sepp Aschbichler 1980 dem engagierten Mitstreiter Max Demmelmair die "Silberne Gams" verliehen und Gründungsmitglied Otto Kremmel mit dem Protektoratsabzeichen von Herzog Franz von Bayern geehrt. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war 1981 die Weihe der erstmals angeschafften Schützenkette durch Pfarrer Theo Spreng. Noch gerne erinnern sich die Schützen in dem auf 136 Mitglieder angewachsenen Verein an die große Fahnenweihe im Jahre 1983, bei der die Eglersrieder Schützen die Patenschaft übernommen haben. Berta Lederer war damals die Fahnenmutter und Monika Kothieringer (verheirate Mayr) die Fahnenbraut. 1987 folgte auf Hans Öttl Joachim Prause als Vorsitzender und Schützenmeister. Eine vorübergehende Krise im Vereinsleben in den Jahren 1990 und 1991 haben die Wildschützen unbeschadet überstanden. 1992 übernahm Fridolin Endres das Kommando im Verein und es ging wieder aufwärts. Im Laufe der Jahre folgten Erika Gerth (sechs Jahre), Rudi Breitsameter (neun Jahre) und 2011 dann die amtierende Schützenmeisterin Barbara Rupp an der Spitze des Vereins, der kräftig wuchs und im Januar 2004 erstmals über hundert Mitglieder zählte. Schon unter Rudi Breitsameter nahmen die Vereinsaktivitäten kräftig zu und auch die Jugendförderung setzte sich immer mehr in Betrieb, so dass heute durchschnittlich 20 Jungschützen an die Stände gehen. Dass Jugendarbeit groß geschrieben wird, zeigt sich auch am alljährlichen Jugendausflug. Rund 40 Leute aus dem Verein arbeiten auch am Wildschützen-Stand beim alljährlichen Wald-Christkindlmarkt in Jetzendorf mit, was der Vereinskasse gut tut.