Gerolsbach
Die Geräte-Garage

Gemeinderat trotzt trickreichem Bauwerber

22.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:47 Uhr

Gerolsbach (bdh) Ein Gerätehaus mit Garagentor?

Nachdem dem Bauwerber erklärt worden war, dass eine zusätzliche Garage an dieser Stelle nicht genehmigt werden könne? Übers Ohr hauen lassen wollten sich die Gerolsbacher Gemeinderäte da nicht und verweigerten der Änderung eines Bauantrags fast einstimmig ihr Einvernehmen.

Bei dem Wohnhaus, das da gerade im Hauptort entsteht, war im Bauantrag schon eine Doppelgarage vorgesehen. Als der Bauherr dann eine weitere Garage bauen wollte, lehnte die Gemeinde ab. Nun also steht dort ein - laut Antrag - "Gartengerätehaus", rund 17 Quadratmeter groß und mit einem 2,40 mal 2,40 Meter großen Rolltor zur Straßenseite hin versehen. Der Gemeinderat sollte das nachträglich absegnen. "Wenn wir da jetzt Ja und Amen sagen, versucht's ein jeder", befürchtete Vizebürgermeisterin Gerti Schwertfirm. "Wir müssen ein Zeichen setzen", fand auch Jakob Buchberger. Die Gemeinderäte führten zudem Sicherheitsbedenken ins Spiel - sollte das Gerätehaus wirklich als Garage genutzt werden, sei der Stauraum zwischen Tor und Straße mit nur einem Meter viel zu kurz.

Stefan Maurer sah dagegen keine Rechtsgrundlage für das Verweigern des gemeindlichen Einvernehmens, denn: "Wenn er seinen Rasenmäher reinstellt, ist alles okay. " Und wenn das Gerätehaus wirklich als Garage genutzt werde, könne das Landratsamt eine Nutzungsuntersagung verhängen. Maurer stimmte schließlich als einziger für die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens. Das letzte Wort hat nun als Genehmigungsbehörde das Landratsamt.