Steingriff
Der neue Friedhofsreferent sieht Nachholbedarf

Jürgen Tanzer will auf den Schrobenhausener Friedhöfen einiges anpacken - Bauhof richtet Gottesacker in für Allerheiligen her

18.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:20 Uhr
Viel Arbeit vor sich: Jürgen Tanzer (v. l.) und Andreas Wagner auf dem frisch hergerichteten Friedhof in Steingriff. −Foto: Ammer

Steingriff - Am Friedhof in Steingriff tut sich etwas. Die Bäume sind zurückgeschnitten, Bänke neu gesetzt. Der Bauhof war hier im Einsatz - und das Ergebnis lässt sich sehen. Das findet auch der Friedhofsreferent im Stadtrat, Jürgen Tanzer (FW). Aus seiner Sicht gibt es viel zu tun auf Schrobenhausens Friedhöfen, "da ist viel liegen geblieben". Umso wichtiger, dass man jetzt anpackt.

Die Bürgerinnen und Bürger haben hohe Ansprüche, das weiß Tanzer. Nicht jeder Wunsch kann erfüllt werden, rein personell schon nicht. Doch man müsse diese auch ernst nehmen, das ist dem Friedhofsreferenten wichtig. Und in Bürgermeister Harald Reisner (FW) hat er da einen Unterstützer. "Er legt viel Wert auf die Friedhöfe", freut sich Tanzer. Das sieht man nicht nur an Schrobenhausens Altem Friedhof, der wieder in Schuss gebracht wurde - auch auf den anderen tut sich etwas.

Neue Beläge sind auf den Bankerln am Steingriffer Friedhof, es gibt eine neue Bank vor der Kirchentüre mit Blick ins Innere - ein Anliegen der Bürger -, man hat die Wege mit Kies aufgefüllt und die Bäume so zurückgeschnitten, dass nicht mehr ganz so viel Laub auf dem Friedhof landet. Außerdem sei auch die Friedhofsmauer in Bearbeitung, wie Bauhofleiter Andreas Wagner erzählt. Mit zusätzlichen Leuten hat er die beiden Friedhofsgärtner bei den aktuell anstehenden Arbeiten unterstützt. Im kommenden Jahr ist auch eine behindertengerechte Rampe mit Geländer geplant, um die höher gelegene Kirche besser zu erreichen. Dazu sollen auch die Hauptwege asphaltiert werden.

Noch etwas würde sich Tanzer wünschen: Friedhofsschubkarren, die sich wie Einkaufswagen im Supermarkt mit Chip oder Münze entsperren lassen und die die Bürger bei der Gräberpflege nutzen können, wenn sie beispielsweise Pflanzen zu einem Grab transportieren. Angedacht wären die Schubkarren eventuell auch am neuen Friedhof. Tanzer hofft, dass sich so auch das Müllproblem in den Griff bekommen lässt. Denn mit Mülltrennung haben es wohl viele Friedhofsbesucher nicht so, gerade am neuen Friedhof. Da lande alles in einem Container, Plastik mit Grünschnitt. Und dieser Mischmüll muss dann teuer über die MVA entsorgt werden. Der Friedhofsreferent hofft, dass ein Pfandsystem für die Schubkarren, die am kleinen Wertstoffhof stehen sollen, dann auch die Leute hier zur Mülltrennung animiert.

Noch so ein Thema sind die Gießkannen, die nicht dahin zurückgebracht werden, wo sie weggenommen wurden. Dann hängen an einer Sammelstelle plötzlich zehn Stück, an einer anderen findet sich keine mehr. Und die Friedhofsgärtner müssten sie wieder umverteilen. Auch hier könnte man über ein Pfandsystem nachdenken.

Außerdem will man am neuen Friedhof das Kinderfeld verlegen. "Damit die Eltern ein bisschen unter sich sind", erklärt Tanzer die Intention. Eine neue Granittreppe gibt es hier außerdem bereits. Und ist eine Testphase für eine neue Art der Unkrautvernichtung angelaufen: Eine externe Firma vernichtet dieses mit Dampf aus Heißwassermaschinen. Hier wolle man sich das Preis-Leistungs-Verhältnis ansehen, so Tanzer. In jedem Fall kann Allerheiligen nun kommen.

ais