Aresing
Der alte Spreizer hat nicht mehr genug Kraft

Weil die Autos immer stabiler werden: Aresing braucht neue Ausstattung für die Feuerwehr

04.06.2019 | Stand 23.09.2023, 7:16 Uhr

Aresing (SZ) Die Freiwillige Feuerwehr Aresing bekommt einen neuen Rettungsspreizer samt Zubehör - das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Ganz billig ist das nicht: Rund 35000 Euro müssen investiert werden.

Für die Ratsmitglieder war es allerdings gar keine Frage, diese Anschaffung zu genehmigen, schließlich ist, wie sie erfuhren, der alte Rettungsspreizer nicht mehr Stand der Technik und bei modernen Autos schlichtweg überfordert. Weil in Fahrzeugen inzwischen hochfester Stahl und Verbundmaterialien verwendet werden, könne bei Unfällen die Rettung von eingeklemmten Personen nicht mehr garantiert werden, hieß es in der Sitzungsvorlage. Das sei bei einer Übung der Aresinger Feuerwehr mit Schrottfahrzeugen im Sommer vergangenen Jahres deutlich geworden. Auch Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier habe die Anschaffung einer neuen Ausrüstung empfohlen, damit die Aresinger Feuerwehr auch künftig zu Einsätzen, bei denen ein Rettungsspreizer benötigt wird, gerufen werden kann.

Das neue Gerät habe zudem den Vorteil, dass es über einen Akku verfüge, erklärte Bürgermeister Klaus Angermeier (CSU). Wenn sie nicht wie bisher auf Hydraulikschläuche achten müssten, seien die Helfer beim Einsatz auch flexibler. Neben den Akkus und einem direkten Stromanschluss seien im Paket des Rettungsspreizers auch ein Schneidgerät, ein Rettungszylinder und ein zusätzliches Stabilisierungssystem enthalten. Vom Freistaat werden 5500 Euro Zuschuss erwartet, die Gemeinde selbst muss also rund 30000 Euro zahlen. Dafür spart sie sich die mehrere Tausend Euro teure Inspektion des alten Rettungsspreizers und bekommt vielleicht sogar noch ein wenig Geld aus dem Verkauf der alten Gerätschaften. Um die Ausschreibung, die vor der Anschaffung erfolgen muss, soll sich für rund 800 Euro ein externes Büro kümmern.

Bernd Hofmann