Schrobenhausen
Kurz vor der Entscheidung

Im Laufe der beiden nächsten Monate werden im Kreiskrankenhaus die Weichen für die Zukunft gestellt

18.02.2019 | Stand 23.09.2023, 5:59 Uhr
Bei einem Rundgang informierte sich Landrat Peter von der Grün (3.v.l.) über die aktuelle Situation am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen. Begleitet wurde er vom Ärztlichen Direktor Martin Schreiber (l.), der Betriebsratsvorsitzenden Giesela Schießl (2.v.l.), sowie von Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan (3.v.r.), dem stellvertretenden Landrat Alois Rauscher (2.v.r.) sowie dem Geschäftsführer Jürgen Schopf (r.). −Foto: Kreiskrankenhaus Schrobenhausen

Schrobenhausen (SZ) Auf mehreren Ebenen wird zurzeit daran gearbeitet, den Fortbestand des Kereiskrankenhauses Schrobenhausen langfristig zu sichern. Und es sickert schon durch, dass das Defizit im Jahr 2018 um einiges geringer ausgefallen ist als im Jahr davor. Auch im haus selbst gibt es immer wieder Gespräche, zuletzt mit Landrat Peter von der Grün.

Es ist immer noch die Zeit des Übergangs. Nach dem Abschied des langjährigen Geschäftsführers Dietmar Eine hat die Oberender AG vorübergehend das Ruder übernommen und mit Jürgen Schopf einen erfahrenen Geschäftsführer abgestellt. Er stieg im vergangenen Juli in den laufenden Betrieb ein, in einer Zeit, wo für das laufende Geschäftsjahr viele Fakten bereits geschaffen waren.

Mit welchem Ergebnis genau das Krankenhaus sein Geschäftsjahr 2018 geschlossen hat, wird erst noch in den Gremien diskutiert; es sickert allerdings durch, dass die Zahlen wieder um einiges besser aussehen als im Jahr davon. "Das Defizit wird deutlich geringer ausfallen als im Jahr 2017", kündigt auch Bürgermeister Karlheinz Stephan auf anfrage an, der den Aufsichtsrat des Krankenhauses in den Zeiten der landrätlichen Vakanz geleitet hat.

Als jetzt Landrat Peter von der Grün zum Antrittsbesuch im Hause war, wurde natürlich auch schon ein genauer Blick auf die Zahlen geworfen. "Die wirtschaftliche Stabilität des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen ist ein zentrales Thema, das sich der Landkreis auf die Fahnen geschrieben hat", teilte das Landramtsamt nach dem nichtöffentlichen Besuchstermin mit. Und dies: Nach einem Rundgang durch die Stationen habe sich der Landrat mit seinem Stellvertreter Alois Rauscher, Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan sowie Klinik-Geschäftsführer Jürgen Schopf zusammengesetztm um den Jahresabschluss 2018 zu analysieren.

Welche Bedeutung das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen hat, das war auch in den Wochen des Landratswahlkampfs zu spüren. Ein Blick auf die Zahlen verrät, warum das so ist: Das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen versorgt im Jahr rund 16000 stationäre sowie ambulante Patienten.

Wie genau sich das Kreiskrankenhaus auf die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen einstellt, wird der Aufsichtsrat in den nächsten Wochen beschließen. So lange wird Oberender die Geschäftsführungstätigkeit fortsetzen. Eigentlich war ein halbes Jahr für diese Übergangzeit vorgesehen gewesen. "Es hat sich gezeigt, dass das nicht ganz ausreicht", berichtet Geschäftsführer Jürgen Schopf auf Anfrage. Zu Verzögerungen kam es natürlich auch durch den Wechsel von Ex-Landrat Roland Weigert in die Landesregierung. Bis Ende März, spätestens bis Ende April sollen nun die Weichen gestellt werden, um danach das Schrobenhausener Krankenhaus zukunftsfit zu machen. Spätestens dann gibt es Konkretes.
 

Mathias Petry