Blumenthal
Musik für alle

Georg Arzberger plant ein Festival in Blumenthal - Von 12. bis 15. August treten Spitzenmusiker auf

24.06.2021 | Stand 23.09.2023, 19:22 Uhr
Georg Arzberger holt Spitzenmusiker zum kleinen Preis nach Blumenthal. −Foto: Brigitte Glas

Blumenthal - Es soll ein neues Musikfestival ins Leben gerufen werden, und zwar eines für alle: "Musik erleben.

Zukunft gestalten" lautet das Motto. Die treibende Kraft und zugleich der künstlerische Leiter ist der in der Region bestens bekannte Georg Arzberger.

Arzberger ist einer der profiliertesten Klarinettisten des Landes und ist seit einem guten Jahr Professor für Klarinette an der Hochschule für Musik und Theater München. Maßgeblich unterstützt wird er von Gertrud Deckers, die das Festival organisiert. Sie hat bereits während ihres Studiums in "Management Sozialer Innovationen" an der Hochschule München als Kulturmanagerin gearbeitet. Nach ihrer Babypause ist sie nun wieder im Kulturbereich aktiv.

Von 12. bis 15. August kommen nun Spitzenmusiker aus führenden Orchestern des Landes für fünf Konzerte mit klassischer Musik nach Blumenthal. Das Programm rundet "Hans Well und die Wellbappn" mit einem Kabarettabend ab.

Wie das in ein solches Festival passt? Ganz einfach: Das Festival dreht sich um das Thema "Freiheit". Und wie schon seinerzeit mit der "Biermösl Blosn" beschäftigt sich Hans Well auch zusammen mit seinen Kindern in genialer und bissiger Weise immer noch mit brandaktuellen Themen. Hans Well und die Wellbappn nehmen kein Blatt vor den Mund und bringen in musikalisch virtuoser Weise Ungerechtigkeiten zur Sprache. "Außerdem sind Hans Well und ich gute Freunde, die auch schon mehrfach zusammen auf der Bühne standen", erklärt Georg Arzberger.

Ein Festival für alle soll es werden. Zum einen für alle Altersklassen. So gibt es ein eigenes Kinderkonzert, bei dem aber auch Eltern oder Großeltern ihren Spaß haben.

Zum anderen für wirklich alle Erwachsenen, seien sie nun konzerterfahrene Klassikfans oder nicht. Auch die Größe des Geldbeutels soll keine Rolle spielen. Die Ticketpreise seien sehr moderat. "Nah am Publikum und auf dem Land statt auf Hochglanzbühnen", darauf legt Georg Arzberger Wert. Ausgewählte Künstler von internationalem Rang erlebe man meist nur auf den großen Bühnen der Metropolen - das solle diesmal anders sein. Auch die teure Abendgarderobe dürfe im Schrank bleiben. An einem Ort wie Blumenthal sei es selbstverständlich, dass Publikum und Künstler nach dem Konzert noch zusammenkommen.

Soziale Belange liegen den Organisatoren sehr am Herzen. So wird pro verkauftem Ticket ein Euro an eine gemeinnützige Organisation gespendet. In diesem Jahr ist das der Verein Zeltschule, der Bildung in die Flüchtlingslager nach Syrien und in den Libanon bringt.

Das Musikfest Blumenthal spendet außerdem Tickets an benachteiligte Menschen, gibt geflüchteten Musikern eine Bühne und bindet regionale Initiativen ein. Die Veranstalter wollen so einen Beitrag leisten, damit die Gesellschaft wieder etwas mehr auf sich achtet und aufeinander zugeht, führt Arzberger aus. "Zukunft gestalten" ist ein Teil des Mottos, "weil Kultur und Nachhaltigkeit beim Musikfest Blumenthal eng miteinander verbunden werden", erläutert Gertrud Deckers. Das gesamte Festival soll CO2-neutral ablaufen, ausschließlich mit Ökostrom.

Ein Vorhaben dieser Art will finanziert sein, zumal das Festival künftig jedes Jahr stattfinden soll. Zur Förderung wurde der gemeinnützige Verein "Musikfest Blumenthal" Anfang des Jahres gegründet. "Nur mit vielen Fördermitgliedern kann das Festival als feste Größe in der Region etabliert werden", sagt Georg Arzberger. Aber auch ohne Vereinsmitgliedschaft ist eine Förderung möglich, denn parallel läuft eine "Crowdfunding-Kampagne" auf der Internet-Plattform Startnext. Wer das Festival dort mit einem Betrag unterstützt, kann vergünstigte Tickets, signierte Programme, Tickets für Proben, Privatstunden bei den Stars und vieles andere als Dankeschön bekommen. Weitere Infos gibt es im Internet auf musikfest-blumenthal. de oder startnext. com/musikfest-blumenthal.

SZ

Brigitte Glas