Schrobenhausen
Mit Wumms aus dem Corona-Tief

RSV-Kettensprenger wagen Restart mit rasanter Wallfahrt zur Schwarzen Madonna nach Altötting

23.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:07 Uhr
Im Rahmen einer rasanten Wallfahrt nach Altötting stattete eine sechsköpfige Gruppe der RSV-Kettensprenger der Schwarzen Madonna einen Besuch ab: Oskar Seidel (v. l.), Anton Karmann, Roland Hausler, Siegfried Veitinger, Albert Ganser und Leonhard Hiereth. −Foto: Seidel

Schrobenhausen - Während (wie berichtet) nach dem coronabedingten Totalstillstand beim Radsportverein Schrobenhausen die sportlichen wie auch gesellschaftlichen Aktivitäten nur nach und nach wieder in Gang kommen, hat eine sechsköpfige Gruppe der RSV-Langstreckenradler, genannt Kettensprenger, um deren Alterspräsidenten Oskar Seidel, am vergangenen Sonntag ihren Restart aus der monatelangen Corona-Letargie mit einem gehörigen Paukenschlag vollzogen.

 

Bei nahezu idealen äußeren Bedingungen, lästig nur der mit unter ziemlich stark wehende Nordwestwind, statteten die Radfahrer bei einer rasanten Wallfahrt nach Altötting der dort seit Jahrhunderten ansässigen Schwarzen Madonna einen Blitzbesuch ab. Mit von der Partie waren neben Seidel (Lichtenau) noch Leonhard Hiereth (Sandizell), Anton Karmann (Karlshuld), Siegfried Veitinger (Obermaxfeld), Albert Ganser (Pobenhausen) und Roland Hausler (Mainburg).

Für die morgendliche Hinfahrt wurde die südliche Route quer durch die Hügellandschaft der Hallertau mit ihren bis zu zwölfprozentigen Anstiegen gewählt. Über Wolnzach, Au in der Hallertau und Nandlstadt ging es dabei zunächst bis Moosburg im Isartal. Von dort führte der Weg die Sportler weiter konstant in Richtung Südost und im Höchsttempo über Velden, Ampfing und Mühldorf am Inn zum Zielort, der bereits nach weniger als viereinhalb Stunden erreicht wurde.

Dort folgte der obligatorische Besuch der Gnadenkapelle, wobei die Wallfahrer eine Kerze anzündeten und eine kurze Stärkung genossen. Bereits mit dem Mittagsgeläut traten sie die Rückfahrt über die nördliche Route an. Gegen den zwischenzeitlich stark aufgekommenen Nordwestwind, der praktisch ständig von vorne wehte, ging es dabei zunächst erneut via Mühldorf, vorbei an Vilsbiburg und Geisenhausen, nach Landshut.

In der Niederbayerischen Metropole an der Isar, im Schatten der Burg Trausnitz, gönnte sich die Truppe erneut eine kurze Stärkung mit Cappuccino und Kuchen bevor sie via Mainburg und Geisenfeld den endgültigen Heimweg antrat. Ausgehend vom Hauptstartpunkt in Lichtenau waren am Ende für Hin- und Rückweg insgesamt 300, mit circa 1850 Höhenmetern gespickte Kilometer zu bewältigen. Noch gut 45 zusätzliche Kilometer hatte das Sandizeller Kraftpaket Leonhard Hiereth, für An- und Abfahrt zu bewältigen, der im Tagesverlauf zudem den Löwenanteil der Führungsarbeit übernahm.

Das ausnahmslos aus erfahrenen Langstrecken-Radfahrern bestehende Sextett, am Morgen bis Au in der Hallertau zunächst als Quintett unterwegs, absolvierte das durchaus als stolz zu betrachtende Tagespensum mit einer respektablen Durchschnittsgeschwindigkeit von 31 Kilometern pro Stunde.

Ohne jegliche Pannen - und, der Schwarzen Madonna sei im Nachhinein noch einmal Dank, auch ohne irgendwelche Wehwehchen oder Unfälle beklagen zu müssen - konnten die sechs Radsportfreunde nach neun Stunden und 40 Minuten im Rennsattel bereits in den späten Nachmittagstunden in ihre jeweiligen Heimathäfen einlaufen.

ose