Schrobenhausen
Dauerthema Mundschutz

Im Schrobenhausener Land wird genäht

13.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:33 Uhr
Markus Söder in Schrobenhausen? Nein, nein, es handelt sich um eine launige Collage von Künstler Karl Stöger (oben). Eifrig genäht wird am Mundschutz in Aresing (unten l.) und in Langenmosen (unten r.), wo Gemeinderätin Andrea Wendler eine eigene Initiative ins Leben gerufen hat. Online haben sich die Pfaffenhofener Schiedsrichter getroffen (unten r.). −Foto: Dürrmann; Inderwies; Siebinger; SZ

Schrobenhausen - Die Diskussion um den Mundschutz in der Coronakrise dauert an.

 

In Schrobenhausener Land wollen verschiedene Initiativen nicht diskutieren, sie greifen lieber zur Nähmaschine. Außerdem fand eine Monatsversammlung ganz im Sinne der Ausgangsbeschränkungen virtuell statt. Und einige Veranstaltungen wurden abgesagt.

Die Bürger der Gemeinde Langenmosen zeigen, dass sie zusammenhalten und gemeinsam die Coronakrise überwinden wollen. Im Rahmen des Leuchtturmprojekts "Inklusive Gemeinde" hat das Organisationsteam um Bürgermeisterin Mathilde Ahle und Vizebürgermeister Manfred Baierl (beide CSU) die Gruppe "LA-Mundschutz-Inklusion" ins Leben gerufen. Acht ehrenamtliche Näherinnen haben sich unter Anleitung von Gemeinderätin Andrea Wendler (CSU) daran gemacht, Masken zum Schutz gegen die heimtückische Lungenkrankheit zu nähen.

Und siehe da, innerhalb kürzester Zeit ist es den rührigen Damen gelungen, 85 Stück herzustellen. Und ein Teil davon ist bereits an Stellen verteilt worden, die diese Schutzmittel ganz gut gebrauchen können: 18 Stück an den Schulverband Berg im Gau-Brunnen-Langenmosen und weitere 25 Stück an die Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen. Aber nicht ausschließlich öffentliche Institutionen kommen in Betracht, auch andere Einrichtungen oder Privatpersonen kommen für die Nutzung der Mundmasken infrage. Das bestätigt Andrea Wendler: "Es dürfen auch gern private Anfragen kommen. " Die Abgabe erfolgt kostenlos. Es fehlt aber noch an geeignetem Material wie 100-prozentiges Baumwolltuch (eventuell aus Bettwäsche), das mindestens bis 60 Grad waschbar sein müsse, und geeignetem Nähmaterial (Faden und Garn).

 

Sollte jemand daran interessiert sein, in dieser Gruppe mitzuarbeiten oder andere Fragen haben, kann sich jeder gerne an Andrea Wendler, Telefon (01515) 6151566, und Maria Baierl, Telefon (0171) 4944591, wenden. Selbstverständlich stehen auch Bürgermeisterin Mathilde Ahle und ihre Stellvertreter Manfred Baierl sowie Erich Pradel (FW) jederzeit für Fragen zur Verfügung.

Auch in Aresing wollen die Menschen gut gerüstet sein, wenn möglicherweise in Bayern eine Maskenpflicht ausgerufen werden könnte. Unabhängig davon, ob eine solche Anordnung erfolgt, könne selbst das Tragen von nicht zertifizierten Mund-Nasen-Schutzmasken das Risiko einer Übertragung von Covid-19 vermindern, sind sich die Aresinger sicher. Daher wurden und werden unter der Regie der Aresinger Nachbarschaftshilfe, Masken aus kochfester Baumwolle angefertigt, die nun zur Verfügung gestellt werden.

Die Masken können nun bei Bedarf bei Maria Endres, Telefon (08252) 4628, bezogen werden. Gegen eine freiwillige Spende erhalten Aresinger Gemeindebürger pro Person maximal zwei Mund-Nasen-Schutzmasken (MNS).

 

Solange weiterhin Lieferengpässe für zertifizierte Masken bestehen, will die Nachbarschaftshilfe diese Aktion aufrecht erhalten und sucht daher noch weitere fleißige Näherinnen und Näher zur Unterstützung. Auch Materialspenden sind jederzeit willkommen. Weitere Informationen dazu gibt es ebenfalls bei Maria Endres.

Auf eine andere Weise hat sich Karl Stöger aus Schrobenhausen dem Thema genähert. Der bekannte Künstler hat die Ausgangsbeschränkungen dazu genutzt, eine kleine satirisch angehauchte Bastelarbeit anzufertigen. Dazu hat er sich ganz einfach der Schrobenhausener Zeitung bedient und hat zwei Bilder vollkommen neu und mit einem Augenzwinkern vollkommen neu zusammengesetzt. Da findet sich plötzlich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit einer Lieferung von Millionen von Mundschutzmasken in der nördlichen Lenbachstraße in Schrobenhausen wieder. Stöger kommentierte das ganz trocken auf seine ganz eigene Weise. "Acht Millionen Schutzmasken für Schrobenhausen. Das reicht fürs erste, Herr Söder! Danke! "

Aus dem Haus durften auch die Mitglieder der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen nicht, um sich zu ihrer Monatsversammlung zu treffen. Kurzerhand fand das Treffen nun erstmals online statt. Mehr als 60 aktive Schiedsrichter nahmen an der Webkonferenz teil. Schiedsrichterobmann Wolfgang Inderwies erläuterte mögliche Szenarien, die der Bayerische Fußball-Verband entwickelt hatte, und gab einen Ausblick auf die Neuorganisation der eigenen Aktivitäten in der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen. So werde der begonnene Neulingskurs auch online weitergeführt, einschließlich der theoretischen Prüfung. Weiterhin könnten sich alle aktiven Schiedsrichter über Regeltests fit halten, die per E-Mail ausgetauscht und von Lehrwart Toni Wagner korrigiert würden. Die Webkonferenz kam bei den Unparteiischen gut an und endete mit dem Sportgruß und einem virtuellen Prost. Sollten Vereine zur Überbrückung der Corona-Pause Interesse an Regelfragen zum Fußballsport haben, können sie sich gerne unter srg-paf@mail. de an Schiedsrichterobmann Wolfgang Inderwies wenden.