Schrobenhausen
Chrissi Sauers Soli-Suppe

07.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:35 Uhr
Eine Soli-Suppe haben Chrissi Sauer (rechts) zusammen mit Johannes Hell und seinem Heimat2-Team eingeführt. −Foto: Schönach

Schrobenhausen - Nach der Pressekonferenz von Ministerpräsident Markus Söder vor einigen Wochen war Chrissi Sauer klar: Jetzt muss eine Lösung für seinen Laden Heimat2 in der Schrobenhausener Innenstadt und die anderen lokalen Händler her.

 

Manche Geschäfte mussten ganz schließen, die Gastronomie kann nur noch eingeschränkt arbeiten.

Auch wenn er und sein Team selbst von der Corona-Krise in Mitleidenschaft gezogen sind, möchte Sauer anderen unter die Arme greifen: Nach einer Krisensitzung mit seinen Kollegen war die Soli-Spargelsuppe geboren. Soli steht für Solidarität. Und die versucht Chrissi Sauer schon beim Einkauf der Grundzutat, des Spargels, walten zu lassen. Er kauft das Edelgemüse bei hiesigen Spargelbauern, um ihnen einen ordentlichen Absatz zu ermöglichen.

Alle haben außerdem die Chance auf einen Gewinn. Sauer führt eine Strichliste, bei jeder 25. Suppe, die über den Tresen geht, staubt der Kunde einen Gutschein ab. "Zur Zeit ist es für uns nicht leicht. Es gibt Läden, denen es noch schlechter geht. Denen wollen wir jetzt helfen", erklärt Sauer. Wichtig ist ihm die lokale Vernetzung, die in den vergangenen Tagen außerordentlich gut funktioniert habe. Seine Soli-Suppe soll nicht das Ende der Geschichte sein. Im Moment bastelt er an einem Angebot für alle, die im medizinischen Bereich arbeiten. Da wolle er auf jeden Fall seine Unterstützung anbieten.

Um seinen eigenen Laden - das Heimat2 - am Leben zu halten, setzt der Koch wie viele andere auf das Take-away-Geschäft. Kunden können ihre Speisen bestellen und später abholen. "Wir versuchen trotzdem, geile Dinge zu kochen und für die Menschen da zu sein", sagt Sauer.

Lukas Schönach