Neuburg
Citywohnungen über der Postfiliale

Firma Hans Mayr baut den Betonblock um - Neues Wohnhaus in der Färberstraße

19.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:02 Uhr
Ein bisschen Farbe wird demnächst die Post bekommen. Über der Filiale entstehen Wohnungen. −Foto: Foto: Stadt Neuburg

Neuburg (r) Der städtische Bauausschuss erteilte das gemeindliche Einvernehmen für eine Serie von Mehrfamilienhäusern, lediglich über ein 15-Parteienhaus in der Schießhausstraße ist kein Konsens mit dem Antragsteller erreicht worden. Einstimmig abgesegnet worden ist die Neugestaltung des Postgebäudes an der Münchener Straße.

Das Bauunternehmen Hans Mayr als neuer Eigentümer will über der Postfiliale im Parterre zehn attraktive Citywohnungen einbauen. Die Betonfassade entspreche nicht mehr den aktuellen Anforderungen der Wärmedämmung, sie soll deshalb mitsamt der Balkone abgetragen und erneuert werden. Fassade und Farbgestaltung gefielen ihm besser als die alte Version, urteilte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling.

Die Post bleibt am Standort, jedenfalls hat sie noch einen Mietvertrag bis 2023. Sollte sich die Post eine neue Bleibe suchen, soll das Erdgeschoß in Gewerbeflächen umgestaltet werden. Mittelfristig sei ferner im Innenhof ein öffentliches Parkhaus mit 50 bis 60 Plätzen geplant.

Für ein neues Wohn- und Geschäftshaus in der Färberstraße gaben die Stadträte ihr Plazet. Die bestehenden Gebäude D 2 und D 3 wollen die neuen Eigentümer abreißen und durch ein Wohn- und Geschäftshaus mit acht Einheiten und 200 Quadratmeter Gewerbeflächen ersetzen. Drei Etagen und ein Dachgeschoß mit Empore sind geplant. Acht Parkplätze will der Bauherr mit Duplex-Parken (zwei Autos übereinander) an der Hechtenstraße gewinnen, für fünf weitere beantragt er die finanzielle Ablösung. Der Bauausschuss stimmte hier ausnahmsweise zu, weil keinerlei Alternativen zum Parken gegeben seien.

Einen Mehrfamilienblock mit 28 Wohnungen an der freien Ecke Augsburger Straße/Am Neufeld (hinter der Bäckerei Schlegl) geben Bauamt und Stadträte ebenfalls frei. Die durchlaufenden Balkone erscheinen ihm "schon sehr massiv", so der Kommentar von OB Bernhard Gmehling. "Wenn ich sehe, was bei der BayWa so alles entsteht, dann passt dieses Gebäude bestens dahin", findet Stadtrat Roland Harsch (FW). Der Ausschuss erteilte das gemeindliche Einvernehmen ohne Gegenstimme.

Das Projekt Schießhausstraße D 155 wirft noch Fragen auf. Auf der Fläche der bestehenden Pavillons ("Citrus") ist ein Mehrparteienhaus mit 15 Wohnungen vorgesehen. Das Bauamt will noch mehr Abstand zur Hadergasse und sieht den möglichen Grunderwerb für Straßen- und Platzgestaltung positiv. Wenn der Eigentümer wie angeboten 80 Quadratmeter an die Stadt verkaufe, "dann sollten wir dieses Entgegenkommen als Chance nutzen", so Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Letztlich könnte der Kompromiss an vier Parkplätzen scheitern. Diese vier Plätze will der Antragsteller finanziell ablösen, elf Einheiten kann er auf seinem Grund nachweisen. Dem Antrag auf Ablösung der vier Parkplätze gab der Bauausschuss mit 6:6 Stimmen nicht statt.