Schrobenhausen
Chefanästhesist zum Top-Mediziner gekürt

Markus Schmola vom Schrobenhausener Kreiskrankenhaus ist empfohlener Arzt eines Gesundheitsmagazins

13.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:59 Uhr
Wer schwerelos unter Wasser ein ganz neues Universum erkunden möchte, sollte fit und gesund sein: Markus Schmola liebt den Tauchsport und kennt als Tauchmediziner die körperlichen Beanspruchungen unter Wasser. Er untersucht auf Tauchtauglichkeit. Eine medizinische Tauglichkeitsbescheinigung sorgt für Klarheit, bevor es in die Tiefe geht. −Foto: Kreiskrankenhaus Schrobenhausen

Schrobenhausen (SZ) Als die Nachricht auf seinen Schreibtisch flatterte, staunte der Chefarzt der Anästhesie am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen nicht schlecht; es ist eine Auszeichnung, die nur einmal jährlich vergeben wird: Markus Schmola wurde auf Deutschlands renommiertester Ärzteliste von Focus Gesundheit zum Top-Mediziner in der ambulanten Anästhesie für die Region Neuburg-Schrobenhausen gewählt.

Markus Schmola ist Experte für Tauchmedizin. Der Chefarzt der Anästhesie im Kreiskrankenhaus ist zudem selbst passionierter Taucher. Er kennt die Voraussetzungen für das Tauchen und die möglichen Szenarien unter Wasser sehr genau - und kann so aus der Praxis beurteilen, ob und wie ein Taucher seinen Sport betreiben kann.

Schmola vereint somit zwei Expertisen, die der Medizin und die des Tauchens, und ist damit ein Glücksfall für jeden Taucher. Das Tauchen ist für den gebürtigen Oberpfälzer, der seit knapp zwei Jahren am Kreiskrankenhaus arbeitet, eine Leidenschaft, der sagt: "Man erlebt ein ganz anderes Universum, in dem man vieles entdecken kann und zudem schwerelos durchs Wasser schwebt." Aber genauso wie für das Tauchen an sich interessiert sich Schmola auch für die Tauchphysik und die Auswirkungen auf den menschlichen Organismus. Er führt die Zusatzbezeichnung Tauchmediziner der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin.

Schmola stellt die Bescheinigung aus, die Voraussetzung für das Gerätetauchen ist. Voraus geht eine sehr gründliche Untersuchung: Neben dem Allgemeinzustand führt der Tauchmediziner einen Lungenfunktionstest durch. Bei einem EKG, das ab dem 40. Lebensjahr auch unter Belastung gemessen wird, sollen Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und unbekannte Herzerkrankungen ausgeschlossen werden. Und immer gehört eine Inspektion der Trommelfelle dazu. Anhand des Untersuchungsergebnisses gibt Schmola dann Empfehlungen, ob der Untersuchte überhaupt tauchen sollte und wenn ja, wie er tauchen sollte. Und was er unbedingt vermeiden sollte. Denn Tauchen sei nicht gleich Tauchen, so Schmola. "Es kommt auf das Tauchgewässer an, auf die Art des Tauchens und natürlich auf die Ausrüstung." Medikamente seien in ihrer Wirkungsweise unter Druck kaum erforscht. Deshalb sei es wichtig zu wissen, was ein Patient einnehme.

Schmola empfiehlt, bei Kindern besonders auf den Entwicklungsstand zu achten. Bei einem Alter unter zwölf Jahren rät er ab. "Und Kinder sollten immer nur mit ihren Eltern tauchen. Ein Tauchkurs ist nichts, wohin man Kinder im Urlaub alleine schickt."

Wer die Welt unter Wasser erkunden will, muss gesund und fit sein. Herz und Kreislauf, Ohren und Nebenhöhlen, Lungenfunktion und Augen, alle Organe müssen bei einem Taucher bestens funktionieren. Damit das Tauchen möglichst risikofrei ausgeübt werden kann, gibt es eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung, die bereits vor dem ersten Tauchgang für Sicherheit sorgt. Eine solche tauchärztliche Untersuchungen kann man im Kreiskrankenhaus Schrobenhausen durchführen lassen und erhält anschließend die entsprechende Bescheinigung.

Wer sich eine Gesundheitsbescheinigung fürs Tauchen ausstellen lassen will - egal ob erfahrener Taucher oder Anfänger -, sollte beim Kreiskrankenhaus Schrobenhausen unter der Telefonnummer (08252) 94-215 einen Termin vereinbaren. Alternativ geht das auch über folgende E-Mail-Adresse: tauchmedizin@kkh-sob.de. Die Untersuchung wird nicht von den Krankenkassen übernommen. Da keine Pauschalsätze erhoben sondern nur die notwendigen Untersuchungen in Rechnung gestellt werden, entstehen im Regelfall Kosten um die 75 Euro.

AUSGEZEICHNETE ARBEIT

Nicht nur Markus Schmola selbst  freut sich über seine Auszeichnung zum Top-Mediziner durch Focus Gesundheit,  mit ihm sind auch seine Kollegen und das gesamte Team am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen  stolz auf ihren Anästhesisten und diese Auszeichnung. 


Focus Gesundheit zeichnet einmal im Jahr in Zusammenarbeit mit der Hamburger Stiftung Gesundheit, für die große Studie „Deutschlands empfohlene Ärzte aus der Region“, Mediziner für ihre herausragende Tätigkeit aus. Für die Studie wurden Informationen über rund 225 000 ambulant tätige Mediziner in ganz Deutschland herangezogen und ausgewertet. In die Bewertung fließen Kriterien wie zum Beispiel der Facharztstatus, Zusatzqualifikationen, die Niederlassungsjahre, Publikationen, Gutachter- und Vortragstätigkeit, die Mitgliedschaft in Fachgesellschaften, die Patientenzufriedenheit und die Kollegenempfehlung ein.  


Die Kollegenempfehlung, die in der Bewertung eine relativ große Rolle spielt, freut Schmola ganz besonders. Da es keinen niedergelassenen Anästhesisten in Schrobenhausen gibt, hat Schmola Anfang 2018 die kassenärztliche Ermächtigung erhalten, auch ambulante OPs der niedergelassenen Ärzte zu betreuen. Er übt diese ambulante Anästhesistentätigkeit zusätzlich zu seinen Aufgaben im Kreiskrankenhaus aus und hilft damit, eine regionale Unterversorgung im medizinischen Bereich zu beheben. Umso bemerkenswerter ist es, dass Schmola bereits nach dem ersten Jahr diese    Würdigung erhalten hat. 


„Gerade das Feedback meiner Patienten und meiner Kollegen macht mich stolz und diesen Preis für mich sehr wertvoll. Eine tolle Bestätigung für meine und unser aller Arbeit“, freut sich Schmola und ist ebenso angetan von der Resonanz aus dem Bekanntenkreis. Die ambulante Anästhesie ist für den Chefarzt nur eine von mehreren Gebieten, in denen er beruflich aktiv ist. Sowohl in Schrobenhausen wie auch in seiner Heimat in der Oberpfalz fährt Schmola Notarzteinsätze. Zudem ist er ausgewiesener Tauch- und Überdruckmediziner und stellt Tauglichkeitszeugnisse für Taucher aus. Und da er selbst passionierter Taucher ist, ist er prädestiniert für diesen Bereich der Medizin.