Hohenwart
Bushaltestelle wird eventuell verlegt

Hohenwarter Gemeinderat diskutiert über Vorteile des vorübergehenden Standorts

19.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:03 Uhr

Hohenwart (SZ) Auf der Tagesordnung der jüngsten Hohenwarter Gemeinderatssitzung stand eine Bebauungsplanänderung. Weitere Themenpunkte waren die eventuelle Verlegung einer öffentlichen Bushaltestelle und die Ergebnisse der örtlichen Prüfung der Jahresrechnung 2017.

Das erste Thema der Sitzung betraf den Antrag eines Grundeigentümers auf Errichtung eines zweigeschossigen Doppelhauses im Baugebiet Angerfeld. Um diesen Bauantrag genehmigen zu können, ist die Änderung des Bebauungsplans erforderlich, weil dieser aktuell nur einen Wohnungsbau mit Erdgeschoss und Dachgeschossausbau zulässt. Die beantragte Änderung des Bebauungsplanes orientiert sich am Grundsatz der Nachverdichtung, wie ihn der Marktgemeinderat schon vor längerer Zeit auf den Weg gebracht hat. Auch diesmal signalisierte der Rat grundsätzliche Zustimmung zur beantragten Änderung. Ob die geplante Bebauungsplanänderung auf das Grundstück des Antragstellers begrenzt, auf die noch unbebauten Grundstücke ausgedehnt werden oder ob sich die Änderung auf das gesamte Plangebiet erstrecken soll, wird eine Befragung der Grundstückseigentümer ergeben. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen den Befragungsergebnissen entsprechenden Änderungsentwurf ausarbeiten zu lassen.

Ein weiterer Punkt der Tagesordnung befasste sich mit der momentan verlegten Bushaltestelle am Marktplatz. Bedingt durch Baumaßnahmen an der Ortsdurchfahrt von Hohenwart und an der Marktkirche, wurde die bislang am Marktplatz eingerichtete öffentliche Bushaltestelle an die Pfaffenhofener Straße (Höhe Hallertauer Volksbank) verlegt. Nach Meinung des örtlichen Busunternehmers würde diese vorübergehende Variante auch eine gute, dauerhafte Lösung darstellen. Schließlich seien die Kapellen- und die Kirchstraße mit dem Bus - aufgrund der beengten Verhältnisse - nur bedingt befahrbar. Am derzeitigen Ausweichstandort, der bedeutend einfacher anzufahren ist, wären sowohl die Zu- als auch Aussteige-Situation komfortabler. Ob eine dauerhafte Einrichtung der Bushaltestelle im Umfeld der Hallertauer Volksbank möglich ist, kann aufgrund der dort laufenden Baumaßnahmen, momentan nicht abschließend beurteilt werden. Der Bauausschuss wird die Situation bei einem Ortstermin nach Abschluss der Bauphase in Augenschein nehmen und dem Gemeinderat eine entsprechende Empfehlung geben.

Nach Abschluss der örtlichen Prüfung der Jahresrechnung 2017 hat der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Josef Priller, den Marktgemeinderat über das Ergebnis informiert. Priller verwies auf die geprüften Unterlagen wie Kontoauszüge, Sachbücher, Zeitbücher, Belege, Beschlussbücher über die Sitzungen der Ausschüsse und des Marktgemeinderates, Jahresabschluss und Notariats-Urkunden. Ergebnis der Prüfung war: Er gibt keine wesentlichen Beanstandungen.

Nicht ganz ohne Stolz gab Bürgermeister Manfred Russer die von der Bayernwerk AG zur Verfügung gestellten Daten über die regenerativ erzeugten Strommengen im Gemeindegebiet bekannt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr gut 30 Millionen Kilowatt-Stunden (30 Mega-Watt-Stunden; MWh) erzeugt. Der größte Anteil davon wurde von den drei Windkraftanlagen bei Englmannsberg erzeugt (18,4 MWh). Auf die Photovoltaik entfallen 8,5 MWh; Biomasse 2, 0 MWh; Wasserkraft 1,5 MWh; Kraftwärmekopplung 0,5 MWh. Insgesamt wurden rund 3 MWh mehr regenerativer Strom erzeugt als in 2016. Der Endverbrauch der Strommenge in Hohenwart (gesamtes Gemeindegebiet und alle Endverbraucher) lag im vergangenen Jahr bei 16,7 MWh. Dies bedeute eine leichte Steigerung gegenüber 2016 von rund 0,2 MWh.

Damit liegt die Erzeugung regenerativen Stroms bei knapp dem Doppelten dessen, was in Hohenwart verbraucht wird. Insgesamt gibt es im Gemeindegebiet von Hohenwart fünf Kraftwärmekopplungs-Anlagen, zwei Biomasse-Anlagen, 353 Photovolatik-Anlagen, drei Wasserkraftwerke und drei Windkraftanlagen (eine der vier Windkraft-anlagen steht auf dem Gebiet der Stadt Pfaffenhofen).