Maria Beinberg / Oberweilenbach (SZ) Es war ein Zusammentreffen von Menschen, die gemeinsam viel bewegt haben: Der rumänische Diözesanbischof Joszef-Csaba Pal war am Wochenende in die Region kommen, um Josef Mahl aus Oberweilenbach zu treffen, der seit vielen Jahren Hilfszüge nach Temeswar organisiert.
Dabei hielt er auch einen Gottesdienstzum Fatimatag auf Maria Beinberg. Es war das erste Mal in der fast 500 jährigen Geschichte des Wallfahrtsortes, dass hier ein so ein ein hoher geistlicher Würdenträger aus Rumänien begrüßt werden konnte.
Viele freie Parkplätze gab es nicht mehr und die Sitzmöglichkeiten in der Kirche selbst waren restlos belegt. Einige Teilnehmer mussten die Fatimapilgermesse im Stehen verfolgen, so groß war der Andrang. Die erwartungsfrohe Stimmung auf Maria Beinberg konnte man schier spüren, als Bischof Pal das Pontifikalamt feierte.
Die Predigt hielt er auf Deutsch. Er bedankte sich ausdrücklich für die Unterstützung aus der Region, die seiner Gemeinde in Rumänien zuteil werde. Durch verschiedenen Spenden sei es unter anderem möglich geworden, in seiner früheren Pfarrei Bakowa, der er über 30 Jahre vorstand, eine neue Kirche zu bauen. In seiner Predigt ging der Bischof außerdem auf die Vorbildfunktion Marias und auf die Rolle Gottes im Leben der Menschen ein.
Im Anschluss bedankte sich der Ortsgeistliche, Pfarrer Michael Menzinger, beim Bischof im Namen der Gemeinde und überreichte ihm einen Blumenstrauß.
Für Josef Mahl, den Organisator der Hilfzüge, hatte Bischof Jozsef-Csaba Pàl namens der Diözese Temeswar eine besondere Würdigung mitgebrach: Für die treuen Fahrdienste mit Hilfsgütern überreichte der Bischof zum Dank eine goldene Papst-Franziskus-Medaille. Auch an Josef Mahls Frau Rita hatte der Bischof gedacht. Als Geste des Danks für die vielen Stunden des Alleinseins und Wartens auf die Heimkehr ihres Gattens überreichte er ihre einen Blumenstrauß.
Josef Mahl aus Oberweilenbach ist der Kirche sehr verbunden, zwei seiner Brüder sind Pfarrer. Inzwischen 30 lange Fahrten von Deutschland nach Rumänien hat er mit seinen Lastwagen allesamt unfallfrei überstanden. Dazu gratulierte ihm bei dieser Gelegenheit auch der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben. Josef Mahl fahre seit 40 Jahre unfallfrei, noch nie habe er einen der berühmten Punkte in Flensburg kassiert.
Tino-Ingo Richter
