Weilach
Auf ein Pläuschchen mit dem Prälat

Bertram Meier machte bei seiner Pfarrvisitation in Aresing und Weilach auch Halt beim neuen Kinderhaus

14.12.2018 | Stand 12.10.2023, 9:58 Uhr
Prälat Bertram Meier besuchte am Freitag das Kinderhaus in Weilach, dessen Träger die Kirche ist. −Foto: Burgstaller

Weilach (SZ) Schlag auf Schlag ging es am Freitag für Prälat Bertram Meier, der zwei Tage lang die Pfarreiengemeinschaft Aresing-Weilach unter die Lupe nimmt. Dass dabei auch das eine oder andere unangenehme Thema auf den Tisch kommen könnte, etwa die Zukunft des Beinbergs - man kann es sich denken. Eine willkommene Abwechslung dazu dürfte deshalb am Freitagvormittag der Termin im neuen Weilacher Kinderhaus gewesen sein. Die Kleinen nämlich interessieren ganz andere Themen. Weihnachten zum Beispiel. Oder wer der Mann ganz in Schwarz ist, auf den sie da gewartet haben.

In Reih und Glied stehen sie nebeneinander im Kreis und beäugen Meier neugierig. Und der, ganz so als könnte er die Gedanken hinter den fragenden Gesichtern lesen, sagt: "Ich bin der Helfer vom Bischof." Aha! Ein Bischofshelfer also. Das bringt nun ein bisschen Licht ins Dunkel. Weil Bischöfe, die kennen die Kinder schon. Zwei genau genommen. Welche das sind, will Meier wissen. "Na der Bischof Nikolaus", ruft ihm ein Mädchen entgegen. "Richtig!", sagt Meier und will gleich noch wissen, was der Nikolaus anhat. Diese Mütze, diese rote, wie nennt man die nochmal? "Weihnachtsmütze", weiß ein Bub. "Neeein, das ist doch keine Weihnachtmütze", so Meier. "Eine Zipfelmütze", bietet ein anderer Junge an. Wieder schüttelt der Prälat den Kopf. "Das ist eine Nitra", klärt er auf und will gleich wissen, welchen Bischof die Kinder noch kennen.

"Den Martin", sagt eins der Mädchen. "Hervorragend", lobt Meier. Doch auch hier scheint das Thema Weihnachten nicht aus den kleinen Köpfen zu kriegen sein. Denn ein Mädchen weiß: "Der trägt doch so einen Weihnachtsmantel." "Nicht ganz", sagt Meier lächelnd. Dann also weiter mit Weihnachten, scheint er zu denken und möchte wissen, wer denn schon seinen Wunschzettel ans Christkind geschrieben habe. Das nun ist ein Thema, das die Kleinen interessiert. Sie tuscheln und nicken eifrig mit den Köpfen - auch wenn die meisten von ihnen die nächste Frage, ob sie denn überhaupt schon schreiben können, verneinen müssen. "Macht ja nix", findet ein Junge und erklärt Bertram Meier: "Den Wunschzettel hab ich einfach die Mama schreiben lassen." Und damit wäre nun alles zum Thema gesagt, fanden die Kinder. Schließlich hatten die noch mehr Programm geplant, als mit dem Prälat zu plauschen. Zwei Lieder hatten sie mit ihren Erzieherinnen nämlich auch noch vorbereitet. Ein bayerisches und ein Adventslied. "Ganz toll macht ihr das", lobt Meier die Kinder, die sich nach einem gemeinsamen Gebet schnell verabschiedeten, um sich den anderen wichtigen Dingen des Lebens zu widmen. Beim Rundgang durch das Kinderhaus sieht man den einen dort, beim Bauklötze aufstellen, ein Mädchen da beim Puppenwagen ausfahren. Prälat Bertram Meier gefällt's so wie Pfarrer Michael Menzinger auch. "Das viele Holz macht alles ganz freundlich", sagt Meier da. "Und die großen Fenster machen alles so schön hell", ergänzt Menzinger stolz. Da ist man sich also einig.

Ob Meier und Menzinger sich auch noch so einig sein werden, wenn er am Samstagabend wieder Richtung Heimat fährt? Es wird sich zeigen. Am Samstag nämlich steht neben einem Krankenbesuch und einem Treffen mit den Oberministranten aus der Pfarreiengemeinschaft auch ein Vieraugengespräch von Meier und Menzinger sowie ein Treffen mit den Kirchenpflegern auf dem Programm. Ganz sicher angenehm dürfte es um 17 Uhr werden, wenn der Männergesangverein ein adventliches Konzert in der Wallfahrtskirche zugunsten der Sanierung gibt.

Mit der Messe um 18.30 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche in Weilach und einem Stehempfang geht die Pastoralvisitation schließlich um 19.30 Uhr zu Ende.

Alexandra Burgstaller