Schrobenhausen - Zwei Ramadama-Aktionen brachten an der alten B300, dem Rastplatz in Waidhofen und in Drei Linden erstaunliche Mengen an weggeworfenen Müll zu Tage. Sieben beziehungsweise acht freiwillige Helfer fanden sich ein, um die Natur ein kleines bisschen sauberer zu machen. Zwischen Waidhofen und dem Wertstoffhof Mühlried lag entlang der B300 viel Müll, der offensichtlich aus dem Fenster der vorbeifahrenden Autos geworfen worden war. Neben To-go-Verpackungen, Zigarettenschachteln, Flaschen, Dosen und auch Autoteilen hatten sich erhebliche Mengen an Styropor und Plastik in den Wäldchen nördlich des Weges verhakt.
Ein etwas anderes Bild zeigte sich in Drei Linden und dem Eingang zum Goachat. Hier konnte man sehen, dass vielen Rauchern nicht bewusst ist, wie giftig und gefährlich die weggeworfenen Zigarettenkippen sind. Nach einem WHO-Bericht aus dem Jahr 2020, sind bis zu 7000 Gifte in den Kippen enthalten, darunter Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und natürlich Nikotin. Nikotin ist ein Nervengift. Aus den Filtern ausgewaschen landet es letztendlich in Seen, in Flüssen, im Meer. Die Filter selber sind aus dem Kunststoff Celulloseacetat. Dieser braucht Jahrzehnte, bis er sich in der Natur abgebaut hat.
Am Wochenende gibt es wieder die Chance sich am Ramadama zu beteiligen, und zwar am Samstag, um 9 Uhr an der Staatsstraße 2044 von Edelshausen nach Schrobenhausen an der Abzweigung Mühlried (Kontakt Anne Horend (0151) 68117383). Die Sammler sind auch per WhatsApp zu erreichen. Anmelden kann man sich bei office@gruene.de (Arbeitshandschuhe und Warnwesten mitbringen, gerne auch Greifzangen oder ähnliches).
SZ
