Krankenhaus Schrobenhausen
"Am Geld wird es nicht scheitern"

Der Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer informiert sich im Kreiskrankenhaus über Pläne zur strategischen Neuausrichtung

30.05.2021 | Stand 03.06.2021, 3:34 Uhr
Gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat Klaus Angermeier (Dritter von rechts) und dem Gesundheitsreferenten Shahram Tabrizi (Zweiter von links) kam der Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer (Mitte) ans Kreiskrankenhaus Schrobenhausen. Im Dialog mit dem Geschäftsführer Holger Koch (links) und weiteren Vertretern des Kreiskrankenhauses wurde diskutiert, wie Gesundheitsversorgung in Zukunft gestaltet werden muss. −Foto: KKH SOB

Die Pläne zur strategischen Neuausrichtung der Klinik waren ein wichtiger Punkt beim Besuch des Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer (CSU) am Schrobenhausener Kreiskrankenhaus. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat Klaus Angermeier (CSU) und dem Gesundheitsreferenten Shahram Tabrizi (FW) machte er sich ein Bild vor Ort.

Im offenen Dialog sprach Irlstorfer gemeinsam mit dem ärztlichen Leiter Martin Schreiber, der Pflegedienstleitung Isabella Fischer und dem Geschäftsführer Holger Koch allgemeine Probleme in der Gesundheitsversorgung an und wie diese im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen gelöst werden können.

So seien unter anderem die Bekämpfung des Fachkräftemangels und das Vorantreiben der Digitalisierung zentrale Themen, um die Gesundheitsversorgung zukunftsfähig zu machen. "Die Frage, die wir uns im Zuge der demografischen Entwicklung stellen müssen, ist, wie wir es schaffen können, immer mehr Menschen mit immer weniger Personal versorgen zu können", griff Koch eines der Problemfelder auf.

Für den geplanten Gesundheitscampus signalisierte Irlstorfer, dass es hier in die richtige Richtung geht, für die auch Förderungen bereitstünden. "Am Geld wird es nicht scheitern", erklärt er. Doch für die zur Verfügung stehenden Mittel müsse Gesundheitsversorgung auch neu gedacht und Menschen müssten besser versorgt werden. So waren sich alle Anwesenden einig, dass die zunehmende Digitalisierung ein neuer Maßstab in der Zukunftsfähigkeit von Krankenhäusern sein wird.

Nicht zuletzt durch die Etablierung des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) möchte die Politik zu einem schon lange notwendigen Fortschritt in den Kliniken motivieren. "Es bringt nichts, 200 Tablets für ein Krankenhaus anzuschaffen, die dann ungenutzt im Keller alt werden. Wir mussten also einen Anreiz schaffen, um tatsächlich einen Wandel hervorzurufen. Diesen Anreiz stellt das KHZG dar", erläuterte der Abgeordnete.

Für Koch steht die Erreichung der Digitalisierungsziele des Kreiskrankenhauses außer Frage: "Wir sind bereits jetzt dank digitaler Patientenakte und weiteren Strukturen sehr gut aufgestellt. Im Rahmen das KHZG haben wir für die kommenden drei Jahre nun Fördermittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro beantragt und werden einen weiteren großen Schritt nach vorne machen."

Für einen pandemiegerechten Gesundheitscampus, der Schrobenhausen zur Modellregion machen könnte, seien laut Irlstorfer aber noch weitere Förderungen auf europäischer oder wissenschaftlicher Ebene nötig: "Es wird darum gehen, einen Erstaufschlag zu machen und zu zeigen, wie Gesundheitsversorgung in Zukunft gestaltet werden soll. Mit einem integrierten und konzentrierten Angebot kann hier ein Konzept entstehen, das uns alle überleben wird."

SZ