Hörzhausen
Kommt nun die ersehnte Ortserweiterung?

30 Parzellen sollen entstehen: Bauauschuss beriet erneut über das Baugebiet Hörzhausen West - Wasserstall

10.10.2018 | Stand 12.10.2023, 10:00 Uhr
Hörzhausen - hier der Dorfplatz - ist schön und soll gerne noch größer werden. Im Umwelt- und Bauauschuss wurde jetzt noch einmal über einen Bebauungsplan eines Gebietes an der Halsbacher Straße gesprochen, der zuletzt 2013 Thema war. −Foto: Endres

Schrobenhausen (SZ) Geht da endlich was voran in Sachen Ortserweiterung in Hörzhausen? Gut möglich. Am Dienstagabend war der Bebauungsplan des Gebietes Hörzhausen West - Wasserstall erneut Thema im Bau- und Umweltausschuss.

Das Baugebiet, das in Hörzhausen an das Baugebiet Westliche Kleinfeldstraße anschließen soll, hatte den Ausschuss ja schon öfter beschäftigt. Seit 2011 liegt hier bereits ein Bebauungsplan vor, getan hat sich seither wenig, zuletzt 2013 - die Grunderwerbsverhandlungen liefen zäh. Jetzt aber hat das Kommunalunternehmen Stadtwerke den Antrag auf Weiterverfolgung des Bebauungsplanverfahrens gestellt. Aus diesem Grund hat man sich beim städtischen Bauamt das Projekt noch einmal genauer angeschaut und zeitgemäß angepasst.

Dabei kam den Planern ein 2017 gefasstes Gesetz zugute, wonach es bei bestimmten Baugebietstypen keine Ausgleichsflächen mehr geben muss. "Alles in allem sind die Veränderungen der Nettobaufläche zugute gekommen", erklärte Claudia Potratz, als sie den Ausschussmitgliedern den überarbeiteten Bebauungsplan vorstellte. Der sieht eine Verlegung der geplanten Ortsstraße vor, mehr Lärmschutzmaßnahmen und an einigen Stellen nun Doppelhäuser statt Einfamilienhäuser. Insgesamt sollen im neuen Baugebiet zwischen Halsbacher und Bernbacher Straße 30 neue Parzellen mit jeweils großzügigen Gärten entstehen.

Zu großzügig, wie Josef Dietenhauser (DU) allerdings fand. "Ich muss mich doch wundern. Da heißt es immer nachverdichten, nachverdichten, nachverdichten und dann stellt man Pläne mit solch großen Baulücken auf", sagte er. Toni Bayerstorfer (SPD) konnte dem nur zustimmen: "Die Grundstücke sind zu groß", stellte er fest. Vehemten Widerspruch gab es dafür von Inge Eberle (CSU), selbst Hörzhausenerin, die den Plan beherzt verteidigte.

"Ganz normal", seien die Grundstücksgrößen, "von 500 Quadratmetern bis 1000 ist da alles dabei, das passt doch", fand sie und appellierte an ihre Kollegen, dem Projekt ihre Zustimmung zu geben. "Die Änderungen sind optimal. Ich freue mich, dass wir das endlich auf der Tagesordnung haben, da sind wir doch so lange schon dran, dass unser Ort erweitert wird." An Eberles Seite stellte sich auch Günther Schalk (FW). Eine schöne Fortsetzung des Ortes sei das Baugebiet, fand er. Und vielleicht könne man hier gutmachen, was Am Rössfeld verbaselt wurde. Bei den Preisen in diesem Baugebiet werde ihm regelrecht schlecht. Für Familien habe man dort nichts getan, stellte er fest. "Aber vielleicht schaffen wir es hier." Ob man denn schon wisse, was der Quadratmeter im neuen Baugebiet kosten werde, wollte prompt Jakob Mahl (proSob) wissen. "Es macht ja nur Sinn, von familienfreundlich zu sprechen, wenn auch der Preis stimmt", merkte er an.

"Den Preis kennen wir noch nicht", sagte Claudia Potratz. Das sei alles noch Zukunftsmusik, erklärte nun auch Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU), und überhaupt müsse man den ersten vor dem zweiten Schritt machen und zunächst einmal der Änderung des Bebauungsplanes zustimmen - was dann auch getan wurde. Mit Ausnahme von Toni Bayerstorfer stimmten die Ausschussmitglieder für den neuen Bebauungsplanentwurf.

Alexandra Burgstaller