Schrobenhausen (SZ) Die neue Hoagartensaison beim Stief ist angelaufen, und es war schon wieder wie immer: eine gut gefüllte Gaststube, viele enthusiastische Aktive, ein gute gelaunter Wirt namens Josef Plöckl und Moderator Klaus Schiller war auch wieder gut drauf.
Der hieß gleich mal Helga Lallinger als Gschichtlerzählerin willkommen, und es schien, als wäre die Zeit stehen geblieben. Die Stimmung war auf Anhieb gut. Albert Reißner mit seinen Musikanten aus dem Dachauer Land spielte schon gleich zum Marsch der Steirer auf. Helmut Reischl mit seiner Klarinette ergänzte die Melodie gekonnt und eindrucksvoll. Uwe Doehring aus Manching verstand es, prächtig humorvolle Witze und Gesang mit urigen Texten zu präsentieren.
Klaus Schiller mit seiner steirischen Harmonika, begleitet auf der Gitarre von Otto Meisinger, hatte diesmal bislang unbekannte Melodien aus der Südsteiermark parat. Theres Schiller lud zu Gesang beim Wein (vom Rhein zur Donau) ein und baute die Brücke zu bekannten böhmischen Polkas. Helga Lallinger ließ wieder zu ihren Gschichtln aus dem Alltag und drumherum aufhorchen. Gekonnt und pointiert zog sie die Zuhörer in ihren Bann.
Rudi Zechbauer trug gefühlvoll alpenländische Titel aus Österreich und Bayern vor. Der Ingolstädter Kreuz- & Quergsang begleitet von Klaus Schiller mit dem Akkordeon spielte "Wissts wou mei Hoamat is" oder "A Herz mit Kartoffel". Nach der Präsentation einer "Mordsdrum Wampn" stelle der Richard dann auch noch die Frage an seine Frau: "Brauchst Du einen Mann Luise? "
Mit altbekannten Melodien wie "Wir lagen vor Madagaskar", "La Paloma" und "Tief drin im Böhmerwald" lud der Braun Sepp aus Ortlfing zum Mitsingen ein. Die Huber Anni aus Neuburg ließ den "Weiß-blau-Marsch" vom Kiem Pauli erklingen und gleich darauf auch den "Bummelpetrus" zu dem wiederum die Gäste mit Gesang einstimmten.
Mit "Adieu mein kleiner Gardeoffizier" war erneut ein schöner Oldie zu hören, bei dem die Gäste vielfach mit einstimmten. So macht es Freude einen Abend zu erleben. Der Meisinger Otto aus Rain am Lech hatte dazu auch den passenden Oldie auf Lager mit "Ein bißchen Spaß muss sein" oder dem "Mariandl".
Nach diesen Vorlagen waren dann alle eingestimmt, gemeinsam Volkslieder zu singen. Die Textvorlagen zu "Auf du junger Wandersmann" und "Aus grauer Städte Mauern" lagen dazu auf den Tischen. Ganz ohne Textvorlagen wurde am Schluss noch "Muss i denn zum Städtele hinaus", "Auf Wiedersehn" und "Lili Marleen" gemeinsam gesungen. Den Schlusspunkt setzte Reinhard Reißner mit seinen Musikanten mit den Titeln "Dem Land Tirol die Treue" und dem "Böhmischen Traum".
Locker und unbeschwert gingen die Gäste nach Hause, und so manchem entfuhr dabei ein Kommentar wie "Schee wars heit wieder, mir kemma gwiss wieder! " Der nächste Hoagarten ist am 16. Oktober ab 19.30 Uhr.
Martin Schwegler
