Aichach (SZ) In anderen Landkreisen explodieren die Kosten der Jugendhilfe, in Aichach-Friedberg haben Leiter Eberhard Krug und seine Mitarbeiter sie weitgehend im Griff. Auch die Personalpolitik ist laut einer Untersuchung in den vergangenen Jahren vorausschauend betrieben worden.Der Etat der Jugendhilfe wird im Jahr 2012 insgesamt 7,9 Millionen Euro betragen.
Der Löwenanteil fällt dabei wieder mit fast 4,5 Millionen Euro auf den Bereich „Hilfe zur Erziehung“, darunter fallen beispielsweise Maßnahmen von der Erziehungsberatung und sozialpädagogischen Familienhilfe bis zu familienergänzenden Hilfen wie etwa einer Tagesgruppe, aber auch Vollzeitpflege, Heimerziehung oder sonstige Wohnformen. Der zweite großen Kostenpunkt sind die Eingliederungshilfen, also die Unterstützung von Kindern, die eine seelische Behinderung haben oder von ihr bedroht sind. Hier werden im kommenden Jahr gut 1,5 Millionen Euro anfallen.
Nachdem auch die Einnahmen der Jugendhilfe, etwa durch Beiträge von Eltern, steigen von 1,2 auf gut 1,5 Millionen. So müssen aus der Landkreis-Kasse knapp 6,3 Millionen Euro zugeschossen werden, das entspricht einer Steigerung von 3,4 Prozent.
Die Steigerung geht unter anderem auch auf die Aufstockung der Jugendsozialarbeit an Schulen zurück (wir berichteten). Nachdem der Freistaat im kommenden Jahr keine neue Sozialarbeiterstellen fördert, springt der Landkreis hier ein. Zudem gibt es eine Veränderung in der Zuordnung der Trägerschaft. Die Stellen an den beiden Sonderpädagogischen Förderzentren in Aichach und Friedberg, die um jeweils eine halbe auf eine ganze Stelle aufgestockt werden, wandern in die Trägerschaft des Landratsamtes, also des Jugendamtes.
