Aresing
76 Jahre Kommunalerfahrung

Katrin Karl, Markus Harner, Hans Mahl und Alois Rauscher erhielten bei der Verabschiedung in Aresing hohe Ehrungen

02.12.2020 | Stand 23.09.2023, 15:47 Uhr
Ehrungen für ausgeschiedene Gemeinderatsmitglieder: Bürgermeister Klaus Angermeier (l.) sprach den Dank der Gemeinde Aresing an (weiter v. l.) Markus Harner, Alois Rauscher, Hans Mahl und Katrin Karl aus. −Foto: Preckel

Aresing - "Das ist eine sehr schöne Geschichte", sagte Bürgermeister Kaus Angermeier (CSU) bei einem kleinen Festakt vor der jüngsten Gemeinderatssitzung in Aresing in der Aula der Bischof-Sailer-Schule.

Es galt in dem ungewöhnlichen Rahmen vier ehemaligen Gemeinderäten Dank auszusprechen, die viele Jahre lang in dem Gremium ehrenamtlich tätig waren, doch nun dem im Frühjahr neu gewählten Gemeinderat nicht mehr angehören. An der Spitze dabei CSU-Urgestein Alois Rauscher, der beachtliche 42 Jahre Kommunalerfahrung vorweisen kann, davon zwölf Jahre stellvertretender Landrat und zum Schluss seiner aktiven Tätigkeit auch amtierender Landrat.

"Corona schlägt gnadenlos zu", sagte der Rathauschef eingangs, denn eigentlich wäre die Verabschiedung im einem viel größeren Rahmen vorgesehen gewesen, doch die grassierende Pandemie lasse eine würdevollere Veranstaltung leider nicht zu. Katrin Karl (CSU) und Markus Harner (CSU) waren sechs Jahre, nämlich vom 1. Mai 2014 bis 30. April 2020, im Aresinger Gemeinderat vertreten. In sehr persönlicher Anrede ließ Angermeier diese Zeit Revue passieren und erinnerte daran, dass beide Volksvertreter großen Anteil an wichtigen Entscheidungen des Rates hatten. "Dazu gehörten vor allen Dingen die Kanalsanierungsmaßnahmen in Oberlauterbach und der Bau für den Verbundkanal", hob Angermeier hervor. Markus Harner habe zudem als Schulverbandsrat wertvolle Dienste geleistet. Der Rathauschef dankte für die stets konstruktive, offene und vor allem angenehme Zusammenarbeit und überreichte jeweils einen Porzellanlöwen mit Dankurkunde.

Mit Blick auf Hans Mahl (FW), der insgesamt 22 Jahre lang im Aresinger Gemeinderat vertreten war, wurde die Liste der Ereignisse noch länger. "Die vielen Entscheidungen kann ich gar nicht alle im Einzelnen aufzählen", lobte Angermeier. Unter anderem war Hans Mahl vier Jahre im Rechnungsprüfungsausschuss tätig und erwarb sich darüber hinaus besondere Verdienste bei kulturellen Veranstaltungen in der Gemeinde. "Ereignisse, von denen man heute in Aresing noch spricht", sagte Angermeier und erinnerte an die Feste, bei denen Mahl als Organisator maßgeblich mitgewirkt hatte. Unvergessen dabei die Gedenkfeier zum 250. Geburtstag von Johann Michael Sailer im Jahr 2001, der 100. Todestag des in Aresing geborenen Tiermaler Johann Baptist Hofner mit Ausstellung im Rathaus im Jahr 2013 und ebenfalls im Jahr 2013 das Bürgerfest anlässlich des 950-jährigen Bestehens von Aresing. Im Jahr 2014 erhielt Hans Mahl die Kommunale Dankurkunde des Bayerischen Ministerpräsidenten und beim Neujahrsempfang der Gemeinde im Jahr 2015 wurde er mit der Silbernen Bürgermedaille ausgezeichnet. Noch heute engagiert sich Mahl als Kulturbeauftragter der Gemeinde und Angermeier lobte bei der Überreichung eines Gutscheines mit Dankurkunde (den Porzellanlöwen hatte er bereits 2014 erhalten): "Da macht Dir keiner was vor und du bist mit Freud bei der Sache. "

Höhepunkt des Festaktes war danach die Ehrung des in Oberweilenbach wohnenden Ex-Gemeinderats, Kreisrats und Landratsstellvertreters Alois Rauscher. "Jetzt habe ich ein Problem, denn um alles zu erwähnen, bräuchten wir eine eigene Sitzung", lachte Bürgermeister Angermeier. Stolze 42 Jahre Kommunalerfahrung reihte Angermeier auf. Bereits als junger Mann von nicht einmal 30 Jahren habe seine Laufbahn als Aresinger Gemeinderat über die CSU-Liste begonnen. "Vom 1. Mai 1978 bis 30. April 2020 warst Du in unserem Gremium für die Gemeinde tätig", würdigte der Bürgermeister und zählte die Ausschüsse auf, in denen Alois Rauscher überall mitgearbeitet hatte: Schulverbandsrat, Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss, Verbandsrat im Zweckverband der Wasserversorgung der Beinberggruppe und vom 1. Mai 2002 bis 30. April 2020 dritter Bürgermeister. Darüber hinaus, belegte der Rathauschef, war Alois Rauscher von Mai 1984 an bis Ende April 2020 ununterbrochen Mitglied im Kreistag des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen. "Zuletzt zwölf Jahre, also zwei Perioden, als Landratsstellvertreter, wobei Du am Ende ein paar Monate den Landkreis allein vertreten hast, da Roland Weigert in den Landtag gewählt wurde", erinnerte Angermeier.

"In dieser langen Zeit Deines Wirkens im Gemeinderat hattest Du es mit vier Bürgermeistern zu tun", sagte der heutige Rathauschef und listete die wichtigsten Entscheidungen auf: 1978 der Anbau an die Grund- und Hauptschule, 1989 Bau des Katholischen Kindergartens, 1999 Anbau einer Turnhalle an den Kindergarten, 2012 Bau einer Kinderkrippe, 2016 bis 2019 Modernisierung, Um- und Anbau des Kindergartens und der Kinderkrippe zum jetzigen Haus für Kinder, 1993 Einweihung des neuen Rathauses, 2010 Erstellung des gemeindeeigenen Glasfasernetzes, 2013 Einweihung des neuen Bauhofes. Angermeier erinnerte zudem an die Ausrüstungen für die vier Feuerwehren in der Gemeinde oder an die Ausweisungen von Baugebieten und an die Kanalsanierungen.

Bereits im Jahr 2013 wurde Alois Rauscher mit der Bürgermedaille in Gold ausgezeichnet. Weitere Ehrungen blieben nicht aus. So wurde ihm 1996 die Kommunale Dankurkunde überreicht, 2009 erhielt er die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze und eigentlich sollte Alois Rauscher heuer die Auszeichnung auch in Silber erhalten, doch die wurde coronabedingt verschoben. "Lieber Alois ich darf danke sagen für die jahrzehntelange konstruktive und sachliche Zusammenarbeit mit mir und meinen Vorgängern zum Wohle der Bürger und Bürgerinnen in unserer Gemeinde", sagte Klaus Angermeier bei der Überreichung des Porzellanlöwen mit Dankurkunde.

SZ

Günter Preckel