Neuburg
21664 Kilometer zurückgelegt

Der Hospizverein Neuburg-Schrobenhausen hat einen neuen Vorstand gewählt

23.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:54 Uhr
Der neue Vorstand des Hospizvereins: (hinten, von links) Christina Stark (Schriftführerin), Elisabeth Stöckl (Beisitzerin), Burgi Roth (Beisitzerin), Angelika Segeth (Beisitzerin), Wolfgang Kaube (Vize-Vorsitzender), Renate Buchberger (Beisitzerin), Pfarrer Gerhard Steiner (Beisitzer). Vorne von links: Gabi Wegrath (Schatzmeisterin), Dieter Conrad (Vorsitzender), Helga Baumgartner (Kassenprüferin). −Foto: Claudia Heinrich

Neuburg (SZ) Im Gemeindesaal der Christuskirche haben sich die Mitglieder des Hospizvereins Neuburg-Schrobenhausen zu ihrer Versammlung getroffen.

Vorsitzender Dieter Conrad eröffnete die Veranstaltung mit seinem Jahresbericht.

Der Verein führte demnach 2018 mit 68 ehrenamtlichen Hospizbegleitern 103 Begleitungen bei schwerstkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen im gesamten Landkreis durch. Diese fanden in der häuslichen Umgebung, in neun verschiedenen Seniorenheimen, auf der Palliativ-Einheit in der KJF-Klinik St. Elisabeth in Neuburg sowie im Kreiskrankenhaus Schrobenhausen statt. Conrad hob lobend hervor, dass die Ehrenamtlichen dafür rund 3000 Stunden ihrer Freizeit den Betroffenen und deren Angehörigen "geschenkt" haben. Auch für die dabei insgesamt zurückgelegten 21664 Kilometer zollte Conrad allen Helfern Dank und Anerkennung. Von einigen Projekten durfte Conrad zudem berichten: Ein Vortrag im April durch den Münchner Fachanwalt für Medizinrecht, Wolfgang Putz, und das Projekt "Hospiz macht Schule", das alleine an der Grundschule in Stengelheim drei Mal durchgeführt wurde, seien gut angenommen worden. Ein Ausbildungskurs zur Hospizbegleitung wurde Ende vergangenen Jahres von 17 Teilnehmern abgeschlossen (wir berichteten). Auch für dieses Jahr ist Conrad zufolge wieder ein solcher Ausbildungskurs geplant.

Im Anschluss an seinen Jahresbericht war dem Vorsitzenden ein großes Anliegen, unter den Anwesenden Ehrungen für ihre Treue von zehn, 15 oder gar 20 Jahren vorzunehmen.

Beim Kassenbericht konnte Schatzmeisterin Elisabeth Stöckl trotz erneut gestiegener Kosten auf vielen Positionen von schwarzen Zahlen berichten. Sie vergaß dabei aber nicht zu erwähnen, dass der Verein auch weiterhin auf Spenden und Fördergelder sowie eine größere Mitgliederzahl angewiesen ist. Stöckl hatte den Vorstand rechtzeitig informiert, dass sie nach 14 Jahren als Schatzmeisterin ihr Amt jemand anderem übergeben möchte. Zum Schluss bedankte sie sich für die lange und gute Zusammenarbeit mit dem gesamten Vorstand.

Nach einem Beschluss, drei Paragrafen in der bestehenden Satzung zu ändern, stand die Wahl des Vorstands auf dem Programm (siehe Foto). Nach dem Ende der Wahlen gab der in seinem Amt bestätigte Vorsitzende noch einen kurzen Hinweis auf zwei neue Kooperationen: zum einen mit dem Kinopalast Neuburg und dem VHS-Kino-Programm. Dabei werden künftig im März und Oktober ein Kinofilm zum Thema Sterben und Tod gezeigt. Außerdem werden zur Zeit in Kooperation mit dem Verein Elisa aus den Reihen des Hospizvereins zwei Hospizbegleiterinnen zur Familienbegleiterin ausgebildet. Sie sollen künftig Familien mit sterbenden Kindern im Landkreis unterstützen.