Der Stadtverband Augsburg der Grünen hat eine Debatte über privates Feuerwerk gefordert. „Die tragische Bilanz der Silvesternacht mit mindestens fünf Toten, zahlreichen Schwerverletzten und unzähligen verstörten Tieren zeigt ein weiteres Mal, dass ein Umdenken notwendig ist“, begründet der Stadtverband. Er spricht sich gemeinsam mit der Stadtratsfraktion der Grünen für eine stärkere Regulierung privater Feuerwerke an Silvester aus.
Auch eine Änderung der Sprengstoffverordnung, um Kommunen mehr Handlungsspielraum zu geben, könne eine Lösung sein. „Silvesterfeuerwerke belasten Umwelt und Gesundheit massiv, erzeugen tonnenweise Müll und verschlechtern die Luftqualität erheblich. Zudem bringen sie Rettungskräfte und Krankenhäuser an ihre Grenzen“, zählt Markus Schnitzler, Sprecher der Augsburger Grünen, auf. Die bisherigen Regelungen böten den Kommunen kaum Spielraum für lokale Lösungen.
Die Grünen stellten bereits 2020 eine Anfrage an die Stadtverwaltung, um ein generelles Feuerwerksverbot aus Umwelt- und Gesundheitsschutzgründen zu prüfen. „Wir möchten niemandem das Silvesterfest wegnehmen, uns geht es lediglich um eine deutliche Reduktion des privaten Feuerwerks. Zentrale Licht- oder Lasershows können eine attraktive Lösung sein, um Müll- und Luftverschmutzung zu reduzieren. Feuerwerke sollten allenfalls noch in den von der Stadt genehmigten Bereichen oder im Rahmen zentraler, professioneller Feuerwerksshows stattfinden“, so Peter Rauscher, Fraktionschef der Grünen.
Die Augsburger Grünen appellieren daher an die Bundesregierung, rasch zu handeln und entweder bundesweit tragfähige Lösungen bereitzustellen oder den Kommunen die rechtlichen Befugnisse zu erteilen, um gezielt vor Ort Maßnahmen umsetzen zu können.
AZ
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