Ein 55-Jähriger hat sich vor dem Amtsgericht Augsburg verantworten müssen, da er, so sah es das Gericht als erwiesen an, in mehreren Fällen seine Nachbarn beleidigte, angriff und verletzte. Das Amtsgericht verurteilte den geständigen Angeklagten zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und acht Monaten.
Die Taten hatten sich in einem Mehrparteienhaus im Stadtgebiet von Augsburg ereignet. So habe der Mann dem Amtsgericht zufolge im Februar dieses Jahres aus dem zweiten Stock des Hauses einen vollständig mit Wasser gefüllten Plastikmessbecher auf einen Nachbarn geworfen, der mit seinem dreijährigen Sohn unter dem Fenster des Angeklagten lief. Der Geschädigte erlitt eine Platzwunde an der rechten Ferse.
Angeklagter beißt Nachbar in Unterschenkel und Oberarm
Bereits im November 2023 packte der Mann laut Gericht einen weiteren Nachbarn und stieß diesen unvermittelt den Treppenabsatz mit insgesamt acht Stufen hinunter. Zudem habe der Mann im Juni 2023 nach einer verbalen Auseinandersetzung einen Nachbarn körperlich attackiert. Der Angeklagte und der Geschädigte seien daraufhin in eine Hecke gestürzt. Der Angeklagte biss dem Geschädigten in den rechten Unterschenkel und in den linken Oberarm.
Wie das Gericht mitteilte, betrage die Bewährungszeit vier Jahre, wobei der Angeklagte für die Dauer von einem Jahr der Aufsicht und Leitung eines Bewährungshelfers unterstellt wird. Ferner legte das Amtsgericht dem Angeklagten auf, 120 Stunden gemeinnützige Arbeit binnen sechs Monaten zu verrichten. Der Haftbefehl, durch den sich der Angeklagte seit Juli in Untersuchungshaft befand, wurde aufgehoben.
jaf
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