Mit einer neuen Streuobstwiese wollen die Stadtwerke Augsburg und der Landschaftspflegeverband der Stadt Augsburg dazu beitragen, mehr Artenvielfalt zu ermöglichen.
Kürzlich wurde die Streuobstwiese im Trinkwasserschutzgebiet am Ilsesee mit einem Spatenstich eröffnet. Auf rund 70000 Quadratmetern Fläche, das entspricht etwa der Größe des Gaswerks-Areals, werden rund 150 Obstbäume gepflanzt. Ein Teil davon wird durch Einnahmen aus der Spendenaktion „Herzenswunsch“ der Stadtwerke finanziert.
Eine Million neue Obstbäume in Bayern bis 2035
Stadt und Stadtwerke unterstützen damit auch den Streuobstpakt der Bayerischen Staatsregierung. Dieser sieht vor, bis 2035 eine Million Obstbäume in Bayern zu pflanzen. Mit dem Projekt „Streuobst für Augsburg“ möchten der Landschaftspflegeverband und seine Partner 1000 Bäume in Augsburg pflanzen. Neben dem ehemaligen Dierig-Gelände bei Haunstetten ist die neue Streuobstwiese die zweite große Fläche, die die Stadtwerke aktuell für Streuobst zur Verfügung stellt.
Charakteristisch für eine Streuobstwiese sind ihre verstreut stehenden hochwachsenden Bäume, im Gegensatz zu einer Plantage. Sie bietet einen wichtigen und dringend benötigten Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere, wie Fledermäuse, Vögel und Insekten. Gleichzeitig dienen die Apfel-, Zwetschgen-, Birnen- und Kirschbäume den Tieren und Insekten als Nahrung.
„Wir brauchen insgesamt mehr Bäume im Stadtgebiet“, betont der Augsburger Umweltreferent, Reiner Erben. In den 1950er- bis 70er-Jahren seien viele Streuobstwiesen zugunsten niederstämmiger Monokulturen gerodet worden. Das solle sich nun wieder ändern.
Die Streuobstwiese schafft aber nicht nur Lebensraum, in Zukunft wollen die Stadtwerke aus dem Streuobst Bio-Säfte pressen. „Mit der Weiterverwendung der Früchte wird jeder Teil der Streuobstwiese ganzheitlich genutzt“, sagt Nicolas Liebig Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands. In den nächsten Monaten soll das Projekt weiter wachsen und erweitert werden. Ende Oktober steht eine Pflanzaktion mit den Auszubildenden der Stadtwerke an.
AZ
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