Im Schaezlerpalais zeigt Fotograf Matthias Schaller eine Auswahl großformatiger Konzeptfotografien von Malpaletten renommierter Künstlerinnen und Künstler.
Indem Schaller die fotografierte Malpalette unten leicht diagonal beschneidet und anschließend um 90 Grad dreht, löse er die Paletten „zunächst körperlich vom Kunstschaffenden und präsentiert sie dann in vertikaler Position als eigenständiges Kunstwerk“, erklärt der Veranstalter, die Kunstsammlungen und Museen Augsburg, in der Ausstellungseinladung. Die Schau trägt den Titel „Das Meisterstück“ und startet am Freitag, 29. November. Sie wird dann bis zum 4. Mai 2025 zu sehen sein.
Von Pablo Picasso bis Frida Kahlo
Die von Schaller fotografierten Paletten reichen von William Turner, Pablo Picasso, Vincent van Gogh und Frida Kahlo bis hin zu Vertretern der Gegenwartskunst. Malpaletten dienen Künstlern schon seit Jahrhunderten zum Mischen der Farben. Fotograf Matthias Schaller entdeckte bei einem Besuch im Atelier des amerikanischen Künstlers Cy Twombly (1928–2011) die Malpalette für sich als Fotoobjekt. „Es fiel mir sofort auf, dass diese das Schaffen des Künstlers spiegelte“, sagt er. Schaller begann daraufhin, systematisch nach Malpaletten zu forschen und diese zu fotografieren.
Über 200 Aufnahmen der Paletten von aktuell 86 renommierten Künstlerinnen und Künstlern hat er inzwischen in seinem Archiv.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Galerie Sonnabend in New York. Matthias Schaller stammt ursprünglich aus Dillingen an der Donau und ist studierter Kulturanthropologe. Er lebt in Venedig und New York.
AZ
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