Deutsche Erstaufführung
Reptiloiden und Aliens: Staatstheater Augsburg zeigt „Die letzte Verschwörung“ von Moritz Eggert

06.09.2024 | Stand 06.09.2024, 15:00 Uhr |

Moritz Eggerts „Die letzte Verschwörung“ steht als erste Opernpremiere der neuen Spielzeit auf dem Programm des Staatstheaters Augsburg. Foto: Mercan Fröhlich

Mit einem hochaktuellen Opernstoff und einem der interessantesten Komponisten der Gegenwart startet das Staatstheater Augsburg in die neue Musiktheatersaison: Moritz Eggerts „Die letzte Verschwörung“ ist in seiner deutschen Erstaufführung am Samstag, 19. Oktober, ab 19.30 Uhr im Martini-Park zu erleben. Regie führt Staatsintendant André Bücker, die musikalische Leitung übernimmt Generalmusikdirektor Domonkos Héja.

Uraufgeführt wurde „Die letzte Verschwörung“ als Auftragswerk der Volksoper Wien, unterstützt durch die Ernst von Siemens-Musikstiftung, am 25. März 2023 in Wien. Sowohl die Musik als auch das Libretto stammen von Moritz Eggert.

In „Die letzte Verschwörung“ nimmt Eggert Bezug auf die Verschwörungsmythen, die seit der Pandemie 2019/20 eine nie zuvor dagewesene Renaissance erleben: „Spätestens seit der Erstürmung des Kapitols wurde uns allen klar, dass diese verzerrte Wahrnehmung der Welt auch zu Gewalt und Umsturz führen kann, sobald sie in der Mitte der Gesellschaft ankommt. Mich fasziniert das Thema seit langem, da diese Mythen oft dadaistisch oder surreal sind und so nicht funktionieren können“, erzählt Moritz Eggert. Verschwörungsmythen sind für ihn neue Märchen und Volkserzählungen, „fast wie bei den Gebrüdern Grimm, nur wesentlich bizarrer und gefährlicher“.

In der Oper gerät der erfolgreiche Talkshowmoderator Friedrich Quant in einen Strudel an Verschwörungstheorien, die nach und nach scheinbar Realität werden. Es beginnt mit der Begegnung mit einem sogenannten „Flat-Earther“, der glaubt, die Erde sei flach. Quant gerät immer mehr in die Welt derer, die an der Wirklichkeit zweifeln. Jedes Mal, wenn er glaubt, die Wahrheit enthüllt zu haben, tut sich eine neue Verschwörung auf, in der es um Reptilienwesen, Aliens, KI oder simulierte Welten geht.

Gemeinsam mit dem Opernsolistenensemble des Staatstheaters steht als Gast der Tenor Wolfgang Schwaninger auf der Bühne. Er übernimmt die männliche Hauptrolle des Friedrich Quant. Aus dem Augsburger Ensemble sind Luisa von Garnier als Elisabeth Quant, Jihyun Cecilia Lee als Lara Lechner, Olena Sloia als „Das System“, Wiard Witholt als Alois Dunkler, Avtandil Kaspeli als Edgar Binder, Shin Yeo als Dieter Urban, Kate Allen als Georgina von Solingen und Julius Kuhn als Stimme in den Solopartien zu erleben.

Alle Termine finden sich im Internet auf staatstheater-augsburg.de/die_letzte_verschwoerung.

AZ

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