Die Stadt Augsburg hat die diesjährigen Gewinner des Popkulturpreises Roy, der mit einem Gesamtpreisgeld von 5000 Euro dotiert ist, bekannt gegeben.
Aus über 50 Einreichungen der Stadtgesellschaft stimmte eine Jury aus Mitgliedern des Kulturbeirats und der Club- und Kulturkommission sowie Preisträgerinnen und Preisträger des Roy 2023 über die diesjährigen Vergaben ab.
• Kategorie laut: In dieser Kategorie hat sich die Jury für die Ehrung von zwei Nominierungen entschieden: Der Corner Chor ist laut, seine Performances sind bunt und die Message ist klar und deutlich: für Vielfalt und für soziale Gerechtigkeit. Das Elektro-Open-Air auto.matic.open findet schon seit 2010 vor den Fabrikhallen des Kesselhauses statt. Das unabhängige Festival und sein Team haben sich Corona zum Trotz stetig weiterentwickelt und sind dabei den Techno-Fans treugeblieben.
• Kategorie lokal: Der Preis in der Kategorie lokal geht an den Club Hallo Werner in der Schrannenstraße 5. Dort feierten Künstler wie Roy Bianco und die Abbrunzati Boys oder David Kochs ihre ersten Auftritte. Seit einigen Jahren stellen die Macherinnen und Macher auch das House- und Elektro-Festival Kontrast auf die Beine.
• Kategorie innovativ: Seit 2018 initiiert Regisseurin Gianna Formicone unter dem Label performic eigene Theater- und Performanceprojekte. Dabei beschäftigt sie sich mit universellen und aktuellen Themen. Ihre Arbeit bringt Künstlerinnen und Künstler aus verschieden Bereichen zusammen: Tanz trifft auf Theater, Klassik auf Elektro, Aktivismus auf Poesie.
• Kategorie sozial: Die „soziale Plastik“ Grandhotel Cosmopolis besteht bereits seit über zehn Jahren und hat sich in diesem langen Zeitraum mehr als einmal neu erfinden müssen. Das Angebot reicht von Café, über Mitmachwerkstatt und Bühne, bis hin zu Atelier- und Proberäumen. Mit dem ROY 2024 in der Kategorie sozial möchte die Jury die in großen Teilen ehrenamtliche Arbeit des für alle offen stehenden Begegnungsortes in Augsburg würdigen.
• Kategorie nachhaltig: Der Hinterhofflohmarkt im Bismarckviertel ist viel mehr als nur ein Flohmarkt. Das Viertel verwandelt sich seit 2016 in ein Straßenfestival und lockt zahlreiche Besuchende an. Jährlich nehmen über 100 Höfe daran teil. Jeder Hof erzählt dabei seine Geschichte. Darüber hinaus beteiligt sich der Einzelhandel und die Gastronomie in der Bismarckstraße mit einem besonderen Rahmenprogramm an dem nachhaltigen Quartiersprojekt.
„Die Gewinnerinnen und Gewinner des Roy 2024 prägen die Stadtgesellschaft weit über Popkulturkreise hinaus. Oft aus einer fixen Idee geboren, bereichern die Initiativen Augsburg bereits seit vielen Jahren. Mit ihrem Engagement setzen sie wichtige Impulse, bringen Menschen zusammen und tragen durch ihre künstlerischen, kulturellen und sozialen Angebote wesentlich zum Lebensgefühl der Stadt bei“, so Kulturreferent Jürgen Enninger. Die Preisverleihung ist für Frühsommer 2025 geplant.
AZ
Artikel kommentieren
