Prüfen, rufen, drücken: Mit drei Schritten zum Lebensretter werden, darum geht es am Samstag in der Augsburger City-Galerie.
Zum neunten Mal in Folge findet der Aktionstag „Ein Leben retten“ statt. Von 10 bis 19 Uhr können Interessierte alles über lebensrettende Sofortmaßnahmen lernen und diese gleich selbst vor Ort ausprobieren.
„Leben retten können nicht nur Anästhesisten“, sagt Dr. Jürgen Friedrich. Der Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Universitätsklinikum Augsburg ist am Samstag selbst vor Ort in der City-Galerie.
Erste Hilfe: „Nur wer nichts tut, macht etwas falsch“
„Jeder sollte sich trauen, bei einem Menschen mit Herzstillstand Wiederbelebungsmaßnahmen vorzunehmen. Das Herz ist ein faszinierendes Organ, aber es kann auch mal versagen.“ Das müsse nicht immer zwangsläufig zum Tod führen. Mit einfachen Dingen könne man viel bewirken. „Nur wer nichts tut, macht etwas falsch“, sagt Friedrich. Mit den drei leicht zu merkenden Schritten prüfen, rufen, drücken könne jeder zum Lebensretter werden.
Wie wichtig es ist, in einer lebensbedrohlichen Situation schnell zu handeln, wollen die Kolleginnen und Kollegen der Uniklinik zusammen mit Ehrenamtlichen der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen am Aktionstag den Besuchern der City-Galerie vermitteln.
In Deutschland beginnen Laien in circa 45 Prozent der Fälle vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes mit Wiederbelebungsmaßnahmen. In den meisten europäischen Ländern liege diese Rate deutlich höher. In Norwegen machen rund 80 Prozent der Bevölkerung im Notfall eine Herzdruckmassage. Diese Quote wollen die Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikums Augsburg auch erreichen.
AZ
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