Großbaustelle endet
Die 44 Jahre alten Gleise sind Geschichte: Ulmer Straße in Augsburg wird wieder geöffnet

08.11.2024 | Stand 08.11.2024, 12:43 Uhr |

Nach vier Monaten Bauzeit endet die Baustelle in der Ulmer Straße im Augsburger Stadtteil Oberhausen. Foto: Thomas Hosemann / swa

Nach vier Monaten Bauzeit wird die Ulmer Straße, die im vorderen Abschnitt die Wertachbrücke mit dem Oberhauser Bahnhof verbindet, ab Montag, 18. November, wieder für den Verkehr geöffnet. Dann fährt auch die Straßenbahnlinie 2 wieder die reguläre Route und der Ersatzbus B 2 entfällt. Zum Abschluss der Bauarbeiten planen die Oberhauser ein großes Straßenfest.

Am Samstag, 16. November, soll die Wiedereröffnung gefeiert werden. Organisiert von der Werbegemeinschaft Oberhausen gibt es von 14 bis 22 Uhr auf der Straße und am Helmut-Haller-Platz unter anderem Musik und Stände mit Essen und Getränken.

1300 Meter Straßenbahngleise neu verlegt

Seit dem 15. Juli haben die Stadtwerke Augsburg in der Ulmer Straße zwischen Wertachbrücke und Helmut-Haller-Platz beziehungsweise dem Bahnhof Oberhausen insgesamt 1300 Meter Straßenbahngleise neu verlegt, rund 565 Meter Gas- und 285 Meter Wasserleitungen ausgetauscht und mehr als 70 Gas- und Wasserhausanschlüsse erneuert. Zudem wurden Glasfaserleitungen und Leerrohre für spätere Fernwärmeanschlüsse verlegt sowie der Überbau der Hettenbachbrücke saniert.

Während der Bauzeit wurde ein eigenes Parkraumkonzept umgesetzt. Weil in der Ulmer Straße Parkplätze für die Geschäfte weggefallen sind, wurden in den Seitenstraßen Kurzzeitparkplätze eingerichtet. Für Anwohner wurden zusätzliche Flächen auf Grundstücken als Parkplätze ausgewiesen. Mit der Wiedereröffnung der Ulmer Straße entfallen ab 18. November auch alle Umleitungen für den Autoverkehr.

Nach über 40 Jahren seit den letzten Bauarbeiten in der Ulmer Straße brachten die Arbeiten „einige Herausforderungen mit sich“, sagt Ulrich Binswanger von den Stadtwerken. In rund eineinhalb Metern Tiefe habe man beispielsweise tonnenschwere Betonfundamente gefunden, die erst einmal herausgebrochen werden mussten. Teilweise mussten die Betonfundamente von Hand abgebrochen werden, da sie unter anderem dem Schutz von Leitungen dienten und somit vorsichtig behandelt werden mussten. „Das war mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden“, so Binswanger.

Gleich zu Beginn der Arbeiten wurde am Helmut-Haller-Platz zudem ein mächtiges Gussrohr einer stillgelegten Gasleitung gefunden, das nirgends verzeichnet war. Und auch bei der Erneuerung der Leitungen kam es zu unvorhergesehenen Funden. Auf Höhe der bestehenden Abwasserkanäle wurden einige Hausentwässerungskanäle zur Ableitung von Regenwasser gefunden, die nicht in Plänen eingezeichnet waren. Um neue Leerrohre zu verlegen und zu verschweißen, mussten diese zunächst abgebrochen und anschließend ersetzt werden.

AZ



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