Das Brechthaus in der Augsburger Altstadt-Gasse Auf dem Rain ist seit einiger Zeit an verschiedenen Stellen marode. Zwei Jahre vor dem 70. Todesjahr des berühmten Sohn der Stadt Augsburg, Bertolt Brecht, könnte das Geburtshaus des Dramatikers und Lyrikers nun endlich saniert werden – allerdings nur, wenn die finanziellen Mittel auch im Haushalt bereitgestellt werden.
Im Jahr 2026 soll eine neukonzeptionierte Ausstellung in das Brechthaus einziehen. Die Dauerausstellung und die Sanierung hatten der Kulturausschuss und der Bauausschuss der Stadt bereits im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht. Ein aktueller Beschluss sieht jetzt eine Sanierung für rund 720.000 Euro Gesamtkosten vor. Einen Großteil machen Arbeiten am Fundament aus, aber auch die Fassade, Innenräume und das Dach sind zum Teil marode. Zudem muss der Brandschutz ertüchtigt werden.
Sanierung für 720.000 Euro, Dauerausstellung für 630.000 Euro
Die „dringend notwendige Neukonzeption der Dauerausstellung“, so die Stadtverwaltung, sei bereits 2020 in den Koalitionsvertrag der Stadtregierung aufgenommen worden, die Maßnahme sei wegen der Corona-Pandemie allerdings bislang nicht mit Finanzmitteln hinterlegt. „Ziel der Neugestaltung muss es sein, durch ein zeitgemäßes museales Konzept einen einladenden, interaktiven und erfahrungsorientierten Ort zu schaffen, der die Augsburgerinnen und Augsburger sowie alle Gäste der Stadt dazu einlädt, einen der bedeutendsten Söhne der Stadt kennenzulernen, und damit die regionale und überregionale Strahlkraft der Marke ,Brechtstadt‘ angemessen zu vermitteln“, fasst die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage zusammen.
Ob die Sanierung und die Dauerausstellung tatsächlich umgesetzt werden, hängt nun noch davon ab, ob die Mittel im Haushalt eingeplant werden. Für die Dauerausstellung kalkuliert die Stadtverwaltung mit knapp 630.000 Euro Kosten.
jaf
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