Hettenshausen (DK) Zum dritten Mal binnen drei Monaten hat am Freitagabend offenbar ein Feuerteufel in der Hettenshausener Ortsmitte zugeschlagen. Sein Ziel war – ebenfalls zum dritten Mal – der Bauernhof von Herbert Schäfer. Bei den Brandanschlägen im August und Oktober waren ein Stall sowie Lagerhallen ein Raub der Flammen geworden.
Zeugen aus der Nachbarschaft verständigten gestern gegen 20 Uhr Feuerwehr und Polizei, nachdem sie auf dem Hof in Hettenhausen einen Brand bemerkt hatten. Es brannten ein Heulager mit etwa 100 Tonnen Heu, zwei überdachte Silos sowie landwirtschaftliche Gerätschaften und Bauholz aus. Auf dem Dach war eine Photovoltaikanlage installiert. Der Dachstuhl mit Photovoltaikanlage stürzte komplett ein, die Halle mit Heu musste aufgrund wieder aufkeimender Glutnester vollständig geräumt werden. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus allerdings verhindern.
„Spätestens jetzt weiß jeder, dass das kein Zufall mehr sein kann“, sagte der Hofbesitzer. Bei den ersten beiden Großbränden war ein Schaden von insgesamt etwa einer halben Million Euro entstanden.
Verletzt wurde niemand. Der Schaden liegt bei etwa 250.000 Euro. Im Einsatz waren unter Leitung von Kreisbrandinspektor Franz Schwarzer etwa 120 Feuerwehrmänner, THW-Helfer und Sanitäter aus Pfaffenhofen und dem südlichen Landkreis.
Eine offizielle Bestätigung, dass hier ein Brandstifter sein Unwesen treibt, war am Freitagabend nicht zu erhalten, liegt für Feuerwehrler und Polizisten aber auf der Hand. Derzeit ist eine Begehung der Brandstelle für die Brandfahnder allerdings nur sehr eingeschränkt möglich.
Wegen der starken Rauchentwicklung mussten Autofahrer auf der Bundesstraße 13 mit Sichtbehinderungen rechnen, warnte die Polizei.
