Ein Wink mit der Rose

11.03.2008 | Stand 03.12.2020, 6:04 Uhr

Mit Rosen und vielen Argumenten im Gepäck warb Bürgermeister Hans Prechter gestern während des Wochenmarkts um Stimmen bei der Stichwahl am kommenden Sonntag. - Foto: Bendisch

Pfaffenhofen (bti) "Am Sonntag wird wieder gewählt, und über Ihre Stimme würde ich mich sehr freuen", meinte der Bürgermeister, der gestern während des Wochenmarkts noch einmal in die "Charme-Offensive" ging: Mit Rosen im Arm und "Vize" Franz Schmuttermayr als Begleiter machte Hans Prechter Werbung in eigener Sache.

Prechters junger Kontrahent Thomas Herker (SPD) hatte mit dem Pfaffenhofener Gastspiel des Münchener Oberbürgermeisters Christian Ude schon seinen großen Auftritt vor dem "Show-down", sprich der Stichwahl am kommenden Sonntag (PK berichtete); nun legte sich auch der amtierende Bürgermeister erneut, aber dezent ins Zeug. Eine große Sache wolle er aus den 300 zu verteilenden gelben Rosen – "Einige gehen ein bisschen ins Rötliche, aber das ist in Ordnung" – gewiss nicht machen, betonte Prechter: "Man möchte halt noch einmal um Unterstützung bitten".

Bei vielen der vorwiegend älteren Marktbesucherinnen lief der Bürgermeister mit seinem "Wink mit der Rose" offene Türen ein; Überzeugungsarbeit musste er nicht leisten. "Jetzt schaugt’s amoi, dass Ihr wos G’scheits zam bringt’s, mei Liaba!", erklärte eine resolute Seniorin, die schon per Briefwahl "alles geregelt" hat. Dem sei nichts hinzuzufügen, meinte Hans Prechter.

Dass einige der mit Rosen bedachten Damen (und Herren) schon ein sozialdemokratisches Primeltöpfchen in der Hand hatten – auch Thomas Herker war auf dem Wochenmarkt präsent – störte den Bürgermeister nicht: "Schöne Dinge sollte man mitnehmen". Das galt auch für den Mini-Weichkäse, den Landrat Rudi Engelhard im Körbchen präsentierte.

Für den 2. Bürgermeister Franz Schmuttermayr war der Marktbesuch ein Heimspiel als "König der Herzen", der wirklich jede und jeden mit Namen begrüßte. Beim Blumenverteilen für seinen Parteifreund und Nachbarn erklärte "Schmutti" ohne Schnörkel, worum es ging: "Eine schöne Rose, und am Sonntag schön Hans Prechter wählen".

Nach einer Stunde waren 300 Rosen vergeben, und eine abgebrochene Blüte fand noch Verwendung in Prechters Knopfloch: "Die gingen ja weg wie warme Semmeln . . ."

Am Wahlsonntagmorgen wird der Bürgermeister wie jeden Tag auf sein Trimmrad steigen – "eine halbe Stunde ist Pflicht" – dann ein ordentliches Frühstück genießen und anschließend die Wahllokale besuchen. Mindestens zwei Stunden sind am Nachmittag für einen ausgiebigen Spaziergang mit Gattin Marita und Hund Mucki eingeplant, bevor es in die heiße Phase des Stimmen-Auszählens geht: "Wind und frische Luft machen den Kopf frei".