Rohr
Wildmoser neuer Kommandant

Die bisherige Führung der Rohrer Feuerwehr zieht sich nach 22 Jahren zurück

30.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:05 Uhr
Das Team der Rohrer Feuerwehr: Bürgermeister Peter Keck (von links) gratulierte dem stellvertretenden Kommandanten Winfried Seidler, Erstem Kommandant Thomas Wildmoser, dem scheidenden Kommandanten Peter Hartl, dem Vorsitzenden Sebastian Mair, Hornist Robert Mair, dem scheidenden Stellvertreter Erwin Schöffmann, Gerätewart Robert Werther und Jugendwartin Sandra Schmeller. Auch Kreisbrandinspektor Christian Nitschke freut sich über die gelungene Neuwahl. −Foto: A. Ermert

Rohr - Nach 22 Jahren gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr Rohr einen Kommandantenwechsel.

Thomas Wildmoser wurde bei den Neuwahlen einstimmig von den 30 wahlberechtigten Anwesenden zum Ersten Kommandanten gewählt und erklärte: "Ich nehme die Wahl sehr gerne an. "

Winfried Seidler kam mit 15 Stimmen gegen seinen Bruder Aaron - 13 Stimmen - neu als Stellvertreter ins Team. Die neue Jugendwartin Sandra Schmeller tritt in die Fußstapfen von Thomas Wildmoser und Hornist bleibt weiter Robert Mair, ebenso bleibt Robert Werther Gerätewart.

Die bisherigen Kommandanten Peter Hartl und sein Stellvertreter Erwin Schöffmann hatten sich nach 22 Jahren nicht mehr zur Wahl gestellt: "Wir bleiben aber Beide weiter aktiv dabei", versicherte Peter Hartl. "Vor 22 Jahren sind wir nach der Wahl als Kommandanten heimgegangen", erinnert er sich. "Wir haben viel Energie und Herzblut investiert, doch es wurde immer mehr Belastung, man verschleißt sich mit den Jahren, auch der Ärger mit dem Feuerwehrhaus hat mich - oder uns - bewogen, unseren Rücktritt einzureichen und deswegen sind wir heute zur Neuwahl beieinander. "

Man gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Wir hätten noch zwei Perioden machen können. Aber es stehen gute Nachfolger zur Verfügung. " Ihm sei wichtig, dass auch alle anderen weiter zusammenhalten und bedankte sich bei seinen Mitstreitern und Helfern: "Wir hatten immer Helfer an unserer Seite. " Hartl wünschte seinem Nachfolger Thomas Wildmoser "immer ein glückliches Händchen, ein dickes Fell und dass die Mannschaft zusammenbleibt in den nächsten Jahren". Bürgermeister Peter Keck (SPD) war ein wenig wehmütig zumute: "Offenbar ist jetzt die große Zeit der Abschiede, die letzte gemeinsame Sitzung mit der FFW Rohr liegt hinter mir. " Er habe sich immer bemüht, das Verhältnis der Wehren untereinander zu verbessern, dass man zusammenwächst und das große Ziel erreicht: Miteinander auszurücken. Für ihn war es eine interessante Zeit, so Keck, es schaute so aus, als ob man den Feuerwehrbedarfsplan für eine gemeinsame Feuerwehr gemacht habe. Es ist schade und es mache ihn traurig, "dass es mit dem Zusammenwachsen vorerst nichts wird". Peter Keck dankte den Rohrer Feuerwehrleuten für die gute Zusammenarbeit und wünschte dem neuen Team alles Gute: "Miteinander werdet ihr das schon schaffen, gerade in der Ausbildung sollte man miteinander arbeiten. "

Bezirksbrandmeister Christian Nitschke erinnerte sich an eine ganz schwierige Gemeinderatssitzung in Rohrbach: "Am Schluss waren sich alle einig, man muss etwas Zukunftssicheres daraus machen und alle überzeugen, dass es nur miteinander geht - alleine geht es nicht. " Jetzt sei wieder alles offen, man stehe wieder am Scheideweg.

Nitschke bedankte sich bei den scheidenden Kommandanten: "Ein öffentliches Ehrenamt bringt viel Zank und Ärger. Schön ist, dass ihr weiterhin dabei bleibt, lediglich unter jüngerer Führung: Mir ist um die Rohrer Feuerwehr nicht angst und bange. "

Die Wahl war bestens vorbereitet und wurde von Wahlleiter Peter Keck und seinen Wahlhelfern Monika Möller und Christian Nitschke zügig durchgeführt. Der frisch gewählte Kommandant Thomas Wildmoser freut sich auf sein neues Amt: "Erst Jugendwart und jetzt Kommandant. " Er bedankte sich für die Unterstützung: "Ich konnte frei wirken und so möchte ich es auch weitermachen. " Ihm ist wichtig, dass sowohl Hartl als auch Schöffmann im Team bleiben und die ganze Mannschaft geschlossen zusammenbleibt.

Natürlich wurden Peter Hartl und Erwin Schöffmann für ihren 22-jährigen Einsatz vom Vorsitzenden Sebastian Mair gebührend geehrt: "Weil ihr so lange bei der Stange geblieben seid und immer vorbildlich gearbeitet habt" erhielten beide eine Urkunde, ein dickes Kuvert und ein Original 1150-Jahr-Jubiläumskrügerl. Der größte Einsatz während ihrer Kommandantenzeit war wohl das Hochwasser in Vohburg, wo man fast drei Tage im Einsatz war. Dies und vieles mehr hat Peter Hartl akribisch in seinem Feuerwehr-Tagebuch festgehalten.

"Wir bedanken uns, auch bei allen Kameraden, die uns immer unterstützt haben, denn das ist das Wichtigste. " Damit beendeten Peter Hartl und Erwin Schöffmann den offiziellen Teil des Abends und man ging über zum gemütlichen Teil.

era