Wechsel bei Pfaffenhofener Kriegern

Soldaten- und Kriegerverein wählt neuen Vorstand. Richard Arzmiller war 17 Jahre lang Vereinschef - auf ihn folgt der erst 24 Jahre alte Dominik Schmidt. <Autor>Von Hans Prechter<?ZE></Autor>

06.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:05 Uhr
Der neue Vorstand des Soldaten- und Kriegervereins Pfaffenhofen mit Bürgermeister Thomas Herker (von links), Stellvertreter Hans Märtl, Schriftführer Hermann Blähser, Kassiererin Gabi Schmidt, dem bisherigen Vereinschef Richard Arzmiller und dem neugewählten Vorsitzenden Dominik Schmidt. −Foto: Prechter

Soldaten- und Kriegerverein wählt neuen Vorstand. Richard Arzmiller war 17 Jahre lang Vereinschef - auf ihn folgt der erst 24 Jahre alte Dominik Schmidt.

Pfaffenhofen (PK) Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit trafen sich die Mitglieder des Pfaffenhofener Soldaten- und Kriegervereins jüngst zu einer außerordentlichen Generalversammlung, um eine neue Vorstandschaft zu wählen. Beim ersten Treffen vor zwei Monaten war dies nicht gelungen. Der bisherige Vorsitzende Richard Arzmiller hatte sein Amt nach 17 Jahren zur Verfügung gestellt - allerdings fand sich beim ersten Termin kein Kandidat, dieses zu übernehmen.

Zur erneut einberufenen Versammlung im Gasthof Stegerbräu waren 14 stimmberechtigte Mitglieder gekommen - das ist ein Viertel der Vereinsmitglieder. Besonders begrüßte Arzmiller den Bürgermeister der Stadt Pfaffenhofen, Thomas Herker, als neues Vereinsmitglied. In seinem Grußwort erinnerte Herker an die langjährige Tradition des SKV als zweitältesten Verein der Stadt, der bereits im Jahr 1842 gegründet wurde. Dieser Traditionsverein dürfe nicht untergehen - und er appellierte ebenfalls an die Anwesenden, sich für ein Vereinsamt zur Verfügung zu stellen.

Vorsitzender Arzmiller gab einen kurzen Rückblick über die Aktivitäten der letzten Zeit, die sich sehr sparsam auf Weihnachtsfeier, Volksfestteilnahme, Teilnahme beim Ehrengedenken am Kriegsgräberfriedhof, Volkstrauertag und Ehrenbegleitung bei Trauerfeiern von verstorbenen Vereinskameraden beschränkte.

Der von Kassiererin Gabi Schmidt vorgelegte und vom stellvertretenden städtischen Kämmerer, Hans Sondermeier, geprüfte Kassenbericht wurde zustimmend zur Kenntnis genommen und der bisherige Vorstand einstimmig entlastet. Richard Arzmiller bedankte sich bei allen bisherigen Vorstandsmitgliedern - besonders bei Gabi Schmidt als die "Seele des Vereins" - für die langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit und Unterstützung.

Nach mehreren aufmunternden Wortmeldungen und dem Hinweis, die Ausrichtung des Vereins laut Satzung nicht nur zur Erinnerung und dem Gedenken an die Soldaten und Kriegsopfer, sondern auch vermehrt der Völkerverständigung und des Friedens und der Wahrung unseres freiheitlich-demokratischen Staatswesens zu widmen, schritt man zur Neuwahl, die per Akklamation ausgeführt wurde. Unter der Leitung und den ebenfalls aufmunternden Worten des als Wahlleiter fungierenden Sportgremiumsvorsitzenden Martin Rohrmann fanden sich quasi im letzten Anlauf drei Freiwillige, die den Verein in den nächsten drei Jahren führen werden.

Neuer Vorsitzender ist der erst 24-jährige studierte Fahrzeugtechniker Dominik Schmidt, Zweiter Vorsitzender bleibt Hans Märtl. Die Schriftführung übernimmt Hermann Blähser und Kassiererin bleibt weiter in bewährter Weise Gabi Schmidt, die schon auf der letzten Generalversammlung gewählt worden war.

Dominik Schmidt dankte für das Vertrauen und bat alle Vereinsmitglieder und besonders den neuen Vorstand, ihn bei der für ihn neuen Aufgabe zu unterstützen, um den 176-jährigen Traditionsverein mit neuem Schwung und Elan in die Zukunft zu führen. Durch die Wahl eines so jungen Vorsitzenden, der weder den Krieg miterleben musste, noch zum Wehrdienst eingezogen wurde, erhoffen sich alle Anwesenden einen neuen Schwung und neue Impulse, um das Aussterben dieses so wichtigen Traditionsvereins zu verhindern.

nAls nächste Veranstaltung findet die traditionelle Weihnachtsfeier mit Versteigerung im neuen Vereinslokal "Stegerbräu" am Sonntag, 23. Dezember, um 15 Uhr statt, zu der Einladung, auch an interessierte Nichtmitglieder, ergeht.

Hans Prechter