Pfaffenhofen
Rekord bei der vhs

28.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:20 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Die Volkshochschule des Landkreises Pfaffenhofen hat im vergangenen Jahr ihr bestes Ergebnis bezogen auf die Lehrleistung erzielt.

Mit 32634 Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten erzielte die Erwachsenenbildungseinrichtung des Landkreises und der Gemeinden ein Rekordergebnis, teilt das Landratsamt mit. "Damit befindet sich die Volkshochschule bereits seit fünf Jahren im Aufwärtstrend", berichtete Geschäftsleiter Karl Huber bei der Kuratoriumssitzung, die kürzlich im Landratsamt stattfand. Gegenüber dem Vorjahr (28472 Unterrichtsstunden) bedeutet diese Entwicklung eine Steigerung um 14,6 Prozent.

"Damit können wir sehr zufrieden sein. Dieser Trend zeigt, dass wir in diesem Bereich sehr gut aufgestellt sind", freute sich der Stellvertreter des Landrats Anton Westner, der die Kuratoriumssitzung leitete. Wie Westner betonte, steht die Volkshochschule damit auf Platz elf der Rangliste der 75 oberbayerischen und auf Platz 37 der 192 bayerischen Volkshochschulen.

Die Volkshochschule organisierte im Jahr 2181551 Veranstaltungen, 74 mehr als im Vorjahr. Die rund 400 Dozenten betreuten 1440 Kurse und Seminare, 42 Vorträge, 29 Exkursionen 16 Konzerte, Lesungen und Filmkunsttage sowie elf Theaterfahrten und zwei Studienreisen. Vhs-Geschäftsleiter Karl Huber: "Setzt man die Einwohnerzahl im Landkreis ins Verhältnis zur Anzahl der registrierten vhs-Kursbesuche, so geht etwa jeder siebte Landkreisbürger einmal im Jahr zur Volkshochschule. "

Rund 73 Prozent der Unterrichtsstunden wurden in der Kreisstadt Pfaffenhofen geleistet, 27 Prozent der Lehrleistung entfiel auf die 17 vhs-Zweigstellen im Landkreis. Die größte Außenstelle ist Geisenfeld mit 1458 Unterrichtsstunden, gefolgt von Wolnzach (1148), Vohburg (1136) und Ernsgaden (836).

Größter Fachbereich sind die Sprachen mit einem Geschäftsanteil von 50 Prozent, gefolgt von der Gesundheitsbildung (26) und der Kultur (zwölf). Der hohe Anteil der Sprachkurse ist insbesondere bedingt durch die zahlreichen Deutschkurse für Migranten, bei denen die Volkshochschule mittlerweile ein bedeutender Anbieter ist, so Organisationsleiter Peter Sauer. Rund 250 Migranten drückten bei den Integrationskursen das ganze Jahr über die Schulbank. Dazu wurden zusätzlich 250 Einstufungstests durchgeführt und sieben neue Integrationskurse gestartet. Insgesamt gab es 65 einzelne Kursmodule mit 996 Anmeldungsvorgängen zu bearbeiten. An den von der vhs organisierten Sprachprüfungen nahmen 245 Prüflinge teil. Bei der Volkshochschule freut man sich, dass die Erfolgsquote in Pfaffenhofen überdurchschnittlich ist: 92 Prozent der Teilnehmer bestehen die Prüfungen, bundesweit sind es nur 87 Prozent.

Im ganzen Landkreis wurden im vergangenen Jahr 220 Fremdsprachenkurse in 13 verschiedenen Sprachen angeboten.

Kreiskämmerer Walter Reisinger konnte von stabilen Finanzen der Volkshochschule berichten. Diese deckt rund 60 Prozent ihres Finanzbedarfs von rund 1,2 Millionen Euro aus Kursgebühren, 22 Prozent Finanzierungsanteil kommen vom Bund (Sprachkurse für Migranten), sieben Prozent vom Landkreis, 6,7 Prozent vom Freistaat Bayern, 3,9 Prozent von den Gemeinden und 0,4 Prozent sind sonstige Einnahmen (zum Beispiel Spenden).

Im Rahmen der Vorstellung des Finanzberichts kam auch noch der Staatszuschuss zur Sprache. Hier appellierten die Mitglieder des Kuratoriums an den Bayerischen Landtag, im neuen Doppelhaushalt, die im vergangenen Jahr beschlossene Anhebung der Finanzzuwendungen an die Volkshochschulen zu beschließen.