Pfaffenhofen
Preisgeld für mehr Artenvielfalt investiert

Junge Landwirte im Einsatz für die Nachhaltigkeit - Studierende schaffen Nistkästen und Insektenhotels an<?ZE>

06.05.2021 | Stand 30.05.2021, 3:34 Uhr
Beitrag zum Gleichgewicht des Ökosystems: AELF-Behördenleiter Christian Wild (Foto links, links) und Uwe Stelzer von den Lebenshilfe-Werkstätten Ingolstadt (rechts) freuen sich zusammen mit den Studierenden und den Lehrbeauftragten über die Nisthilfen. Als diese erst einmal auf den Höfen der Studierenden angebracht waren, überlegte sich auch so mancher Vierbeiner einen spontanen Umzug raus aus der Hundehütte. −Foto: Benjamin Kegel, AELF Pfaffenhofen

Pfaffenhofen - Die Studierenden der Pfaffenhofener Dr.-Hans-Eisenmann-Landwirtschaftsschule hatten im letztjährigen Landeswettbewerb zur Biodiversität mit ihrem Rebhuhn-Projekt die Goldmedaille errungen.

Jetzt haben die jungen Männer und Frauen mit dem gewonnenen Preisgeld einen weiteren Beitrag für mehr Artenvielfalt geleistet.

Aus den Lebenshilfe-Werkstätten Ingolstadt wurden Nistkästen und Insektenhotels beschafft, die dort Menschen mit Behinderung gebaut haben. Uwe Stelzer, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit von der Lebenshilfe Ingolstadt, ließ es sich nicht nehmen, die vielen mit handwerklichem Geschick angefertigten Produkte persönlich in Pfaffenhofen an die beiden Semestersprecher Lukas Mühlbauer aus Walkersbach und Franz Felbermeier aus Lampertshofen stellvertretend für alle Studierenden zu überreichen. Stelzer und Christian Wild als Behördenleiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) waren bei der Übergabe sichtlich begeistert von der der Idee der jungen Landwirte: "Es freut uns sehr, dass die Studierenden auch nach der Schule weiterhin mit so viel Engagement dabei sind, das Bild der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit positiv darzustellen und sich sozial wie ökologisch zu engagieren. " Durch den Kauf der Insektenhotels und Nistkästen werden laut Wild zwei wichtige Nachhaltigkeitsziele erreicht: Einerseits werde die Artenvielfalt im ländlichen Raum weiter gefördert und andererseits erfülle die Investition einen guten sozialen Zweck in der Region. Die Unterkünfte aus Holz wurden von den 22 Studierenden anschließend an ihren Höfen angebracht. Wie das AELF Pfaffenhofen mitteilt, sind dadurch weitere Lebensräume für Insekten wie beispielsweise für Wildbienen-Arten, Florfliegen und Marienkäfer geschaffen worden. Diese Arten seien teilweise vom Aussterben bedroht und dienen uns auch als Nützlinge. Wie das AELF erklärt, ernähren sich beispielsweise die Florfliegen und Marienkäfer auch von Blattläusen und unterstützen somit unser Ökosystem dabei, im Gleichgewicht zu bleiben.

PK