Gedenken am renovierten Kriegerdenkmal

Volkstrauertag in Reichertshofen, Langenbruck und Hög feierlich begangen

22.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:11 Uhr
In Reichertshofen (Foto), Langenbruck und Hög wurden Kränze niedergelegt und der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. −Foto: Vogl

Volkstrauertag in Reichertshofen, Langenbruck und Hög feierlich begangen

Reichertshofen (vov) Premiere für das neu renovierte Kriegerdenkmal in Reichertshofen: Dort fand am vergangenen Samstagabend das Gedenken an die Kriegsopfer nach der Vorabendmesse statt.

Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Margaretha und einem anschließenden Gedenken am Kriegerdenkmal wurde der Volkstrauertag in Reichertshofen begangen. Zum Volkstrauertag hatten sich Fahnenabordnungen der Vereine nach dem Gottesdienst am frisch renovierten Kriegerdenkmal getroffen. Die Reichertshofener Musikanten spielten würdevoll auf.

Bürgermeister Michael Franken (JWU) würdigte die gelungene Instandsetzung des 1924 entstandenen Denkmals auch in seiner Ansprache. "Mich freut es, dass viele ehrenamtliche Helfer der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft unser Kriegerdenkmal neu gestaltet und so attraktiv hergerichtet haben." Die gelungene Aktion sei ein "wichtiger Beitrag für unser Ortsbild". Die Ehrenamtlichen hatten das Denkmal gründlich gereinigt, Risse wurden behandelt. Danach wurden der Unterbau, die Büsche sowie der Zaun hinter dem Denkmal entfernt, der Vorbau gepflastert, eine neue Umrandung angelegt sowie neue Kerzenhalter und Fahnenmasten gesetzt.

Franken blickte auch auf das Ende des Ersten Weltkrieges zurück, das vor hundert Jahren, am 11. November 1918, besiegelt worden war. Der Erste Weltkrieg werde auch als "die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" bezeichnet. 17 Millionen Menschen hatten im Ersten Weltkrieg ihr Leben verloren, weitere 20 Millionen waren verwundet worden. 200000 Männer aus Bayern waren im Ersten Weltkrieg gefallen. "Unvorstellbare Zahlen, die uns alle Mahnung sein sollen", so Franken.

Der Blick des Rathauschefs richtete sich aber auch auf die Gegenwart. Wichtig sei es, an diesem Tag einige Entwicklungen kritisch zu betrachten, "wie die Abstumpfung gegen billige Parolen, die Menschen anderer Herkunft, Religion oder Hautfarbe abwerten." Franken weiter: "Lassen wir es nicht zu, dass nationalistisch-fremdenfeindliche Parolen ungeniert im öffentlichen Raum verbreitet und Hass und Angst geschürt werden."

Anschließend legte der Bürgermeister zusammen mit Mitgliedern des VdK und der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft Reichertshofen als Zeichen des Gedenkens an alle Gefallenen und Vermissten einen Kranz am Denkmal nieder. Dazu ertönten Böllerschüsse, abgefeuert vom Krieger- und Soldatenverein. Zusammen sangen die Anwesenden die deutsche Nationalhymne, anschließend spielten die Reichertshofener Musikanten das Lied vom guten Kameraden.

An der Gedenkfeier beteiligten sich zahlreiche Vereine mit Abordnungen, der Liederkranz Reichertshofen hatte den Gottesdienst gelungen musikalisch mitgestaltet.

Auch Langenbruck gedachte sonntags am Kriegerdenkmal bei der Pfarrkirche der Gefallenen und Vermissten und legte einen Kranz nieder. Hög hatte - wie in den Vorjahren - bereits am Samstag der Kriegsopfer gedacht.