Wolnzach
Abstieg besiegelt

Wolnzacher Minigolfer verabschieden sich aus der Oberliga

10.10.2019 | Stand 23.09.2023, 8:54 Uhr
Sebastian Solleder
Abschied nehmen von der Oberliga heißt es für Sepp Maier (von links), Klaus Huber, Karl-Heinz Rühle, Werner Schechinger und Sebastian Solleder. Als Tabellenfünfter ist der Miniaturgolf-Club Wolnzach nach drei Jahren in die Landesliga abgestiegen. −Foto: Solleder

Wolnzach (PK) Drei Jahre nach dem Aufstieg ist das Kapitel Oberliga für den Miniaturgolf-Club Wolnzach wieder abgehakt.

Mit Platz fünf am vierten und letzten Spieltag der Oberliga Nord für Vereins-Mannschaften in Bamberg ist der Abstieg in die Landesliga besiegelt.

Der Spieltag verlief für Wolnzach ähnlich frustrierend wie alle anderen zuvor auch. Bei vier Punkten Rückstand auf Bad Berneck hätte es einer kleinen Sensation bedurft, um sich noch auf den Relegationsplatz zu retten - und damit war nach dem bisherigen Saisonverlauf eher nicht zu rechnen.

Für sein Heimspiel hatte der 1. FMGC Lichtenfels aus vereinsinternen Gründen Bamberg als Austragungsort gewählt - und dort die Filzgolfanlage. Filz war für einen Teil der MGC-Spieler bis dato ein absolutes Fremdwort, die anderen hatten sich vor über zehn Jahren anlässlich eines Punktspiels zuletzt damit auseinandersetzen müssen. Im Gegensatz zu Minigolf (Beton) und Miniaturgolf (Eternit) ist das System Filz nur wenig verbreitet, neben Bamberg gibt es in ganz Bayern nur noch eine weitere Anlage in Olching.

Für das erste Highlight sorgte nicht Tabellenführer Lichtenfels, sondern Bad Berneck (134), das überraschend nach dem ersten Durchgang die Führung übernahm vor Lichtenfels (144), gefolgt von Ostheim/Rhön (145), Wertheim (155) und an letzter Stelle Wolnzach (160). Ein denkbar schlechter Auftakt, denn das MGC-Team in der Besetzung Sepp Maier, Karl-Heinz Rühle, Klaus Huber, Sebastian Solleder und Werner Schechinger musste unbedingt zwei Plätze besser sein als Bad Berneck, um sich noch die Chance auf den Relegationsplatz zu bewahren. Bereits in Durchgang zwei rückte Lichtenfels die Verhältnisse wieder klar und übernahm nun seinerseits mit der zweitbesten Tagesrunde (122) deutlich die Führung (266) vor Bad Berneck (279), das seine schlechteste Runde spielte (145). An Position drei folgte Ostheim/Rhön (292) nach seiner schwächsten Runde (147). Wolnzach rutschte nach seiner besten Runde (146) auf Rang vier (306) und ließ Wertheim hinter sich (165; 320).

Überragende 113 Schläge benötigte Lichtenfels in Durchgang drei, ein absolutes Topergebnis auf Filz und auch Tagesbestleistung. Auch Bad Berneck gelang seine beste Mannschaftsrunde (124), der Rückstand auf Lichtenfels (379) wuchs dennoch an (403), Bad Berneck konnte so aber Platz zwei festigen und den Vorsprung auf den Dritten Ostheim/Rhön (428) ausbauen. Wolnzach schwächelte im dritten Durchgang wieder, Wertheim wurde besser - am Ende teilten sich beide schlaggleich (471) und abgeschlagen den vierten Rang.

Auch im Finaldurchgang bestätigte Lichtenfels seine Vormachtstellung (122 Schläge) und landete mit 501 Schlägen einen ungefährdeten Tagessieg (8:0 Punkte), den dritten in dieser Saison. Mit 30:2 Punkten sicherte sich die überwiegend junge Lichtenfelser Mannschaft damit überlegen die Meisterschaft. Rang zwei (6:2 Punkte) sicherte sich ebenso ungefährdet Bad Berneck mit 537 Schlägen. In der Abschlusstabelle verbesserte sich das Team mit diesem Erfolg von Rang vier auf Rang drei mit 14:18 Punkten. Mit Tagesrang drei (6:4 Punkte) zufrieden geben musste sich Ostheim/Rhön (570 Schlägen). Für den Meister der vergangenen Jahre reichte es mit 20:12 Punkten daher nur zur Vize-Meisterschaft. Den Zweikampf zwischen Wertheim und Wolnzach um Platz vier entschied Wertheim (2:6 Punkte) für sich, das sich im Schlussdurchgang nochmals steigern konnte. Wolnzach (0:8 Punkte). In der Tabelle rutschte Wertheim mit 12:20 Punkten auf Rang vier ab, für Wolnzach blieb es bei Rang fünf mit 4:28 Punkten.

Als Oberliga-Meister hat sich Lichtenfels für die Aufstiegsspiele zur Bayernliga qualifiziert, Wertheim als Tabellenvierter muss in die Relegation um den Klassenerhalt, Wolnzach als Tabellenfünfter steigt direkt in die Landesliga ab. "Es waren drei sehr schöne Jahre in der Oberliga, wieder andere Plätze und andere Leute", so MGC-Sportwart Sebastian Solleder. "So schwer es auch sein mag, der Abstieg ist für uns kein Beinbruch. "

nDie Ergebnisse der Wolnzacher Spieler: Sepp Maier (195 Schläge), Karl-Heinz Rühle (174), Klaus Huber (185), Sebastian Solleder (142), Werner Schechinger (150).

Sebastian Solleder