Lieber Natur bewahren

20.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:23 Uhr

Zu "Entwicklungskonzept verabschiedet" (PK vom 2./3. Februar):Unser Bürgermeister Ludwig Wayand hat in seiner bisherigen Amtszeit einiges angestoßen, was sich als sehr positiv für den Ort Baar-Ebenhausen erwiesen hat.

Als ein paar Beispiele seien genannt: der neue Bahnhof Baar-Ebenhausen, das Seniorenzentrum an der Jahnstraße oder die Hochwasserfreilegung.

Der Tatendrang von "King Louie", wie er hinter vorgehaltener Hand von manchen bezeichnet wird, ist weiterhin ungebremst. Wie er zu diesem Spitznamen gekommen ist, weiß ich nicht, vielleicht in Anlehnung an Ludwig XIV. und seinen Regierungs-Stil? Also sein Drang nach Großem ist weiterhin ungebremst, was aus den vielen Neubaugebieten ersichtlich ist. Baugebiet I: Sägewerk, II: Getreidehalle, III: westlich der Fliederstraße, IV: zwischen Eschen- und Auenstraße und jetzt auch noch V: Ebenhausen-Werk West. Gelegen zwischen Eisenbahn, B13 und Gewerbegebiet Brautlach im Westen sowie GSB, Thyssen, Autobahn und Flugplatz im Osten. Ist das nicht ein bisschen viel für unsere Gemeinde? Wo kommen die Menschen her? Wo kommt das Trinkwasser her? Wo gehen die Abwässer hin? Wie wird der zunehmende Verkehr bewältigt? Kommt unsere Infrastruktur noch hinterher?

2018 las ich im Donaukurier, Baar-Ebenhausen soll das "Grünwald von Ingolstadt" werden. Wenn dieser Landverbrauch so weiter geht, werden wir das "Neuperlach von Ingolstadt", eine Trabanten- und Schlafstadt. Lieber Ludwig, schau auf deine bayerischen Namensvettern Ludwig I. und Ludwig II. Als es dem Volk zu viel wurde, mussten beide abtreten. Soweit darf es nicht kommen.

Wir brauchen Dich und zwar in Pfaffenhofen. Ein Landrat mit deinem Elan und deiner Energie wäre ein Segen für den Landkreis und im Besonderen für die Orte im Norden. Mit deinem Draht zur Bundeswehr würdest du den PFC-belasteten Orten Manching, Westenhausen und Ernsgaden einen guten Dienst erweisen können, ist doch der Verursacher dein früherer Arbeitgeber.

Du könntest anstoßen die Streckenführung der INVG zu optimieren. Als kleines Beispiel: In Baar-Ebenhausen haben wir einen Bahnhof und ein Seniorenzentrum, die beide aber nicht an den öffentlichen Nahverkehr angebunden sind, Ebenhausen Werk hat nur eine Stichanbindung. Der Beispiele sind zu viele für diesen Leserbrief.

Wenn die Menschen ihre Wohnung oder ihr Haus verlassen und haben nur noch Häuser, Straßen und Gewerbegebiete um sich, bleibt ihnen in ihrer Freizeit nichts anderes übrig als sich ins Auto zu setzen, um ins Grüne zu fahren, anstatt im Grünen zu sein. Lassen wir doch Natur um uns zu, auch für unsere Kinder und Enkel.

Georg Köttner

Baar-Ebenhausen