Leserbrief
Der "Kleinere" braucht Leader-Hilfe dringender

18.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:39 Uhr

Zum laufenden Leaderprojekt im Landkreis Pfaffenhofen:Sicherlich ist es wünschenswert, im Landkreis den Fahrradwegebau voran zu treiben.

Wir fahren auch gerne mit dem Rad. Sicher ist auch, dass die Fahrradlobby wesentlich größer ist als die Anhänger des Museums Kulturgeschichte der Hand. Siehe hierzu die Leserbriefe und Kommentare der letzten Tage und Wochen.

Und trotzdem: der "Kleinere" braucht die Leaderhilfe dringender und vorrangig: Weil ein Museum zur Kulturgeschichte der Hand mit Kultur und daher mit Bildung zu tun hat (von Letzteren sprechen übrigens zur Zeit alle Parteien). Der Besuch von Schulklassen, Kindergruppen mit Aktionsangeboten, Reisegesellschaften, Familien und natürlich Einzelpersonen zu jeder Jahreszeit zeugen von gesellschaftlichem Interesse für dieses weltweit einzigartige Museum.
Die künftige Möglichkeit von Sonderausstellungen, organisiert durch den schon bestehenden Interessenverein, hält das Museum lebendig. Die Jubiläumsausstellung zum 20-jährigen Bestehen des Museums, organisiert durch den Berufsverband Bildender Künstler Oberbayern Nord, war ein durchschlagender Erfolg bezüglich Besucherzahlen und Medieninteresse. Die bisherige Lage und Situation des Museums am Brunnen mit dessen bisher privaten Trägerschaft bedarf aber einer dringenden Erneuerung. Und hier ist jetzt die Möglichkeit ins Marktinnere zu ziehen. Idealerweise neben dem Hopfenmuseum mit einem kaum zu toppenden Synergieeffekt für beide Museen.

Für die Marktgemeinde und den Landkreis ist die Nachbarschaft der beiden Museen in Wolnzachs guter Stube ein enormes Aushängeschild zur Tourismusförderung. Ein Fachvortrag von Detlef Jarosch vom Planungsbüro Projekt M. wird am 24. September im Hotel Alea, Pfaffenhofen, genau das zum Thema haben. Das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung lädt dazu Hoteliers, Gastwirte, Mitarbeiter von Sehenswürdigkeiten ein.
Die Entwicklung, Planung und Ausführung von Fahrradwegen ist eine langwierige Angelegenheit. Siehe hierzu den Artikel "Mehr Wege für die Radler" (PK vom 17. September). Fördergelder hierzu sind sicher auch von anderen Förderprojekten zu erhalten. Auf die Langatmigkeit der Fahrradfraktion zählend, bleibt zu hoffen, dass die Entscheidungsträger für die Bewertung der Förderung durch Leader die einmalige Chance für die Gestaltung einer Museumslandschaft im Landkreis Pfaffenhofen erkennen und bewilligen.

Hans Dollinger

Rohrbach