Nicht nachhaltig

11.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:05 Uhr

Zum Artikel "Er managt die Nachhaltigkeit" (PK vom 9. Juli):Ein Nachhaltigkeitsmanager für Pfaffenhofen - ein sehr wichtiges Thema, das gerade wir Familien mit kleinen Kindern tagtäglich versuchen, so weit wie möglich in unser Leben einfließen zu lassen.

Wir wollen ja das Beste für die Zukunft unserer Kinder. Es gelingt und jeden Tag ein bißchen mehr!

Bei der Wahl des Kindergartens bzw. der Krippe sucht man jedoch nach der Nachhaltigkeit bzw. Sinnhaftigkeit. Das Thema Klimaschutz, das in unserer "Grünen Stadt" so gut umgesetzt wird, lässt man hier komplett außer Acht. Fair soll es zugehen bei der Vergabe der Plätze, daher gibt es keinen Sprengel, das heißt, jeder kann sein Kinder überall anmelden. Zwar haben Geschwisterkinder bzw. Krippenkinder ein Vorrecht auf einen Kindergartenplatz, aber die dann verbleibenden wenigen Plätze werden dann frei vergeben.

So darf das Kind aus Sulzbach im St. Elisabeth anfangen, aber nicht das Kind, das in drei Minuten fußläufig von der Einrichtung entfernt wohnt. Sollte es noch dazu ein Oktoberkind sein, fährt man dieses Kind unter Umständen vier Jahre durch die ganze Stadt. Dies wäre in unserem Fall so gewesen, hätten wir nicht Glück gehabt. Eine andere Familie in der Nachbarschaft fährt täglich dadurch 12,8 Kilometer (sollte nicht eine Baustelle den direkten Weg versperren). Im Jahr sind dies abzüglich der Ferien 2432 Kilometer. Vielleicht kann ein Nachhaltigkeitsmanager hier eine sinnhaftere Lösung finden.
Silvia Maier
Pfaffenhofen
Mutter von zwei Kindern