Hettenshausen
Ein Dorf will vorwärts

Hettenshausen legt 2017 die Grundsteine, um für die Zukunft gewappnet zu sein

11.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr

Foto: Claudia Lodermeyer

Hettenshausen (PK) Eine neue Ortsmitte, ein größerer Bauhof, ein zusätzliches Kinderhaus: Hettenshausen trifft 2017 einige grundlegenden Entscheidungen.

Eine Geschichte, die 2017 eine enorme Entwicklung schafft, sind die Pläne zum Hettenshausener Bauhof. Denn ursprünglich geht die Gemeinde davon aus, dass der Fahrzeugunterstand durch einen massiven Anbau verlängert wird. Doch wie Planerin Rita Obereisenbuchner den Gemeinderäten erklärt, summieren sich die Kosten für dieses Vorhaben - Bodenplatte, Erdarbeiten, Ausgleich des Gefälles, Stützmauer und andere Punkte werden nötig. Daher sind sich die Gemeinderäte Ende Januar eigentlich gar nicht mehr so sicher, ob sie diese Baumaßnahme überhaupt stemmen wollen. Bei vier Gegenstimmen entscheidet sich das Gremium im März für die Erweiterung - doch damit ist das Thema noch nicht beendet. Denn im Frühjahr wird auch klar: Die Kinderbetreuung in der Gemeinde sowie bei den Nachbarn in Ilmmünster muss ausgebaut werden - eine neue Einrichtung muss her. Dabei haben die beiden Kommunen den bisherigen Ilmmünsterer Bauhof im Blick: Das Gebäude soll für ein neues Kinderhaus weichen. Stattdessen sollen die Bauhöfe auf dem Hettenshausener Gelände am Logenweg fusionieren und die Erweiterung dem neuen Bedarf angepasst werden. Auch für die geplante Kindertagesstätte in Ilmmünster gibt es bereits erste Entwürfe: Auf zwei Stockwerken soll Platz für vier Gruppen sowohl als Kindergarten als auch als Krippe entstehen. Die Kosten liegen bei etwa 2,6 Millionen Euro, schätzt Planerin Obereisenbuchner.

Vorwärts geht es auch zur Ortsmitte. Das Strobl-Anwesen soll abgerissen werden, dort plant die Gemeinde ein komplett neues Zentrum. Erste konkrete Pläne dazu gibt es im September - doch die Begeisterung hält sich erst einmal in Grenzen. Denn ursprünglich sind zwei Gebäude auf dem Areal geplant, das erscheint den Hettenshausenern zu massiv. Auch die Kosten schrecken ab. Im November stellen die Planer ihre überarbeiteten Vorschläge vor - statt zwei Einzelgebäuden ist nun ein L-förmiger Komplex geplant, der weniger massiv wirken soll. Bei diesem zweiten Anlauf stimmen sämtliche Gemeinderäte für die Pläne. Nun sollen in dem Gebäude Rathaus, Dorfheim mit Saal und Wohnungen unterkommen. Außerdem soll ein Dorfplatz entstehen - und die Straßenführung von Hauptstraße und Hittostraße übersichtlicher werden.

Ein gemeinsames Gewerbegebiet soll mit der Stadt Pfaffenhofen entstehen. Knapp 130 000 Quadratmeter an der Posthofstraße sollen überplant werden - 3,6 Hektar davon befinden sich auf Hettenshausener Flur. Im April stimmen die Gemeinderäte diesem Vorhaben zu.

Eine umfangreiche Planung gibt es inzwischen auch für Straßen- und Kanalsanierung. Insgesamt 13 Maßnahmenpakete sind hier als Rahmen vorgeschlagen - sechs Millionen Euro will die Gemeinde in den kommenden zehn bis 15 Jahren investieren. Außerdem erarbeitet die Gemeinde gemeinsam mit Fachleuten eine neue Berechnung der Abwassergebühren. Denn der Anteil von Regenwasser im Hettenshausener Kanalsystem ist zu hoch, entsprechend wird eine gesplittete Abwassergebühr nötig - die nun zum 1. Januar 2018 eingeführt wird.

Einen großen Einsatz müssen die Feuerwehrleute im Oktober meistern. In Webling brennt ein Stall ab, ein Landwirt verliert dabei 15 Rinder.

Die Theatergruppe zeigt "Der ganz normale Wahnsinn" und begeistert bei allen Vorstellungen. Auch der FC Hettenshausen erlebt ein bewegtes Jahr: Den Verein gibt es seit 50 Jahren, die Hettenshausener feiern das Jubiläum mit einem Vereinsabend, Festgottesdienst und Gemeindeolympiade.