Baar-Ebenhausen
Schöne und traurige Momente

Dorffest, Jubiläum und gute Wünsche: In Baar-Ebenhausen liegen im vergangenen Jahr Freude und Abschied nah beieinander

09.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr

Foto: Ramona Schittenhelm

Baar-Ebenhausen (shm/peh/ clm) Ein großes Fest wiederbelebt, ein Jubiläum und ein Abschied: In Baar-Ebenhausen ist im abgelaufenen Jahr 2017 ziemlich viel passiert.

Endstation ist gleich Anfang des Jahres für einen jungen Mann in Baar-Ebenhausen: Er fährt bei einem Regionalexpress als Trittbrettfahrer mit. Ein Lokführer bemerkt demnach, wie an einem Einstieg eines Gegenzuges ein blinder Passagier "klebt", der sich offenbar an Haltegriffen festklammert. In Baar-Ebenhausen schwingt sich der Unbekannte vom Waggon und flieht.

Noch einmal muss die Polizei in den Akten Baar-Ebenhausen notieren. Ende Juli nimmt die Polizei dort und auch in Nördlingen drei mutmaßliche Dealer fest - rund 70 Polizisten rücken dazu an, darunter auch Kräfte von zwei Sondereinsatzkommandos. Drei Kilogramm Marihuana entdecken die Beamten dabei.

Für das Leader-Projekt zur Neugestaltung des Areals rund um den Ebenhausener Weiher liegt die Genehmigung vor - die Gemeinde hat so Chancen auf 140 000 Euro Fördergelder. Eine Arbeitsgruppe formiert sich, bis Ende 2018 soll ein Generationenpark entstehen. Es entsteht die Idee eines rund einen Kilometer langen Rundwegs um den Weiher, der soweit wie möglich am Ufer entlang läuft. Außerdem ist ein Biotop samt Holzsteg geplant. Eine spezielle Laufbahn für Jogger hingegen soll es nicht geben. Dafür wünschen sich die Bürger einen Bewegungsparcours. Abseits der Leader-Planungen gibt es noch Wünsche nach einer Sandlagune, einem Holzdeck am See und einem Wasserspielplatz.

Zwei große Feste stehen im Ort an. Im Mai feiert die Feuerwehr Baar ihr 140-jähriges Bestehen. Bei dem Fest lassen es Feuerwehrleute, Festdamen und Bürger krachen. Das Festwochenende mit Musikuss und Martina Schwarzmann zieht zahlreiche Gäste in die kleine Gemeinde.

Und noch ein Fest steht an: Der Dorfverein belebt das Dorffest wieder, Anfang Juli wird der Dorfplatz zur Festmeile mit einem bunten Programm für Kinder, Holzkegelbahn und vielen anderen Programmpunkten sowie Musik am Abend.

Der Baar-Ebenhausener Norbert Ettenhuber bewirbt sich 2017 um den Posten als Pfaffenhofener Landrat. Der 52-Jährige schafft letztlich 12,8 Prozent für die Grünen. Das Seehaus beschäftigt den Gemeinderat gleich mehrmals. Das Gebäude steht seit gut zehn Jahren leer, gekauft hatte es die Gemeinde 2015. Eine andere Nutzung sei problematisch, so Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU). Der Bürgermeister bringt daher im Juli einen Abriss ins Spiel - eine Entscheidung wird aber vertagt.

Außerdem beschäftigt die Kinderbetreuung den Gemeinderat. Ende des Jahres stehen vier mögliche Standorte im Raum, um eine dritte Kindertageseinrichtung zu planen. Außerdem sucht die Gemeinde einen Standort für eine Mensa, die womöglich im Schulhausneubau aus den 1980er Jahren unterkommen soll.

Das geplante Ärztezentrum an der Brückenstraße muss etliche Verzögerungen hinnehmen - 2017 kommen die Pläne aber voran. Zwei Ärztinnen sollen in einer Allgemeinarztpraxis Dienst tun, die mit Praxen aus Ingolstadt ein Medizinisches Versorgungszentrum bildet. Außerdem ist eine Apotheke im Gebäude geplant sowie ein Bereich für Telemedizin. Eine besondere Zierde bekommt das Rathausdach: Für 2000 Euro entsteht dort im März eine massive Konstruktion, um Platz für ein Storchennest zu bieten. Es dauert auch tatsächlich nicht lang, bis gut eine Woche später ein Storchenpaar mit dem Nestbau beginnt. Im Juni gibt es schließlich auch Nachwuchs: Drei junge Störche schlüpfen auf dem Rathausdach.

Mit ihrem Krimidinner in Baar-Ebenhausen begeistert der hiesige Theaterverein, der dafür gemeinsam mit den Kollegen aus Adelshausen-Aschelsried und des SV Karlskron auf der Bühne. Die Resonanz zu dieser mörderischen Gaudi im September ist so positiv, dass es eine Neuauflage geben soll. Im November stehen die Baar-Ebenhausener Theaterleute außerdem mit dem Dreiakter "Wer suchet, der findet" auf der Bühne.

Im Juli heißt es für die Baar-Ebenhausener Abschied nehmen: Pfarrer Martin Bestele verlässt die katholische Pfarrei nach 13 Jahren und wechselt in die Pfarreiengemeinschaft Raisting am Ammersee. Rund 300 Gläubige verabschieden sich bei einem Fest im Pfarrheim. Ab September gilt außerdem die neu geschaffene Pfarreiengemeinschaft Manching/Baar-Ebenhausen. Auch bei der evangelischen Gemeinde gibt es Veränderungen: Ingrid Petermeier kommt als Prädikantin nach Baar-Ebenhausen, Katharina Müller übernimmt die Aufgaben als Diakonin.